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Burg Uda im Rheinischen Städteatlas

Burg Uda im Rheinischen Städteatlas : Bedeutende historische Wegmarke

Der „Burgort Oedt“ wird nun auch im offiziellen Rheinischen Städteatlas als bedeutende historische Wegmarke erwähnt.

Der vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) herausgegebene Rheinische Städteatlas umfasst mittlerweile 187 Städte, Dörfer und Gemeinden. Seit kurzem gehört auch der Burgort Oedt in der Gemeinde Grefrath dazu. Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, überreichte dem Bürgermeister der Gemeinde Grefrath, Stefan Schumeckers, den Städteatlas digital.

Die Beschäftigung mit der Stadtgeschichte hat heute einen hohen Stellenwert in einer Region, die zu den dichtesten Städtelandschaften Europas zählt. Das 1170 erstmals erwähnte Oedt gehörte zunächst zur Abtei Mönchengladbach. Die bei Oedt liegende Burgruine Uda diente im 14. Jahrhundert als Verwaltungszentrum der damals eigenständigen Landesherrschaft. Im Jahr 1349 wurde Oedt an den Erzbischof von Köln weiterverkauft und somit nach Kurköln eingegliedert. Die nun kurkölnische Landesburg erlangte bis zum 17. Jahrhundert ihre Bedeutung als Grenzfestung gegen die Herzogtümer Geldern und Jülich. Die 1879 gegründete Textilfirma Girmes bestimmte die Siedlungsgeschichte maßgeblich im 19. Jahrhundert, da sie die Industrialisierung und Urbanisierung stark vorantrieb.

Der Rheinische Städteatlas zeigt die vielfältigen strukturellen Veränderungen der rheinischen Städtelandschaft bis in die Gegenwart hinein. Auch der Kartenteil gibt vielfältige Informationen, die nicht nur für Fachleute, sondern für ein breites Publikum, insbesondere für Schulen, Heimatforschung, Stadtplanung und Architektur interessant sind.