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Krefeld startet große Verkehrserhebung: Wie bewegen Sie sich durch die Stadt?

Krefeld startet große Verkehrserhebung : Wie bewegen Sie sich durch die Stadt?

Rund 750.000 Autofahrten bzw. Radtouren unternehmen die Krefelder an jedem Tag. Wer fährt wo hin? Das wollen die Stadtplaner jetzt ermitteln.

Nächste Woche flattert 7000 Haushalten ein Brief der Stadt ins Haus. Darin bittet Oberbürgermeister Frank Meyer, sich an einer anonymen Befragung zu beteiligen. Der Fragebogen liegt gleich bei. Die Fragen beziehen sich die Wege, die der Bürger an einem bestimmten Tag unternommen hat; sei es zu Fuß, per Rad oder im Auto. Überdies wollen die Fragesteller wissen, ob die Wege beruflich bedingt waren oder privat. Darüber hinaus sollen die Bürger angeben, ob sie Busse und Bahnen nutzen; und wenn nicht, den Grund angeben.


"Je mehr Fragebogen wir ausgefüllt zurückerhalten, desto passgenauer können wir für die Zukunft planen", ermuntert Norbert Hudde zum Mitmachen. Der Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtplanung möchte zuverlässige Daten gewinnen, wie sich die Verkehrswege am besten weiter entwickeln lassen: "Wo müsste man die Aufenthaltsqualität verbessern, damit die Menschen ihr Auto stehen lassen können", gibt Hudde ein Beispiel.
Die 7000 Haushalte werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Die Stadtplaner rechnen mit einem Rücklauf von 25 Prozent. "Das Ergebnis ist dann repräsentativ", bestätigen die Statistiker. Krefeld hat rund 230.000 Einwohner.


Die ca. 40.000 Berufseinpendler, die täglich von außerhalb in die Stadt einfahren, werden bei der Befragung nicht erfasst. Dies sei aber auch nicht nötig. Gemessen an der Gesamtbevölkerung fielen die Einpendler nicht ins Gewicht.


Im Mai wertet das Planungsamt die Ergebnisse aus und stellt sie nach den Sommerferien den Ausschüssen für Stadtplanung und Bauwesen vor. Dann haben die Kommunalpolitiker des Stadtrates eine Entscheidungshilfe bei Verkehrsprojekten.


Die Teilnahme an der Befragung ist natürlich freiwillig und anonym. Die Befragten können den Bogen auch online ausfüllen. Dann gibt es sogar noch 4,35 Euro gut geschrieben. Alternativ können sie die Antworten auch mündlich am Telefon geben. Die ganze Befragung kostet 50.000 Euro. Sie wird zu 75 Prozent vom Land NRW gefördert.


Als Ansporn zum Mitmachen verlost die Stadt unter allen Teilnehmern attraktive Preise, beispielsweise ein Apple iPad