"Waschechter Niederrheiner" leitet Krefelds Feuerwehr
Krefeld Der 48-Jährige Andreas Klos ist der neue Leiter der Krefelder Berufsfeuerwehr. In einer launigen Laudatio wurde der gebürtige Sevelener von Oberbürgermeister Frank Meyer in dieser Woche in sein Amt eingeführt
"Hier sind wir wieder", sagte Krefelds Erster Bürger am vergangenen Mittwoch in Richtung der rund 150 Gäste, einige davon sogar aus Brasilien angereist, im Foyer der Hauptfeuerwache. Denn vor nicht allzu langer Zeit wurde an gleicher Stelle Dietmar Meißner als Leiter der Berufsfeuerwehr Krefeld verabschiedet.
Der feierliche Empfang in dieser Woche galt nun eben seinem Nachfolger - Andreas Klos. "Ein waschechter Niederrheiner, geboren in Sevelen, aufgewachsen in Moers, in Kamp-Lintfort zur Schule gegangen und ein echtes Grubenpony", erzählte Frank Meyer in seiner launigen Laudatio.
Klos, 48 Jahre alt und zweifacher Familienvater, hat nämlich nicht den direkten Weg eingeschlagen, sondern erst einmal Energieanlagenelektriker gelernt und als dieser vor allem in der Zeche Friedrich Heinrich unter Tage gearbeitet. "Ein bisschen bin ich zum Feuerwehrberuf gekommen, wie die Jungfrau zum Kind", sagt er von sich selbst.
Über Fort- und Weiterbildungen landete er - auch auf Anraten seiner Ehefrau Angelika, bei der er sich explizit für die Unterstützung bedankte - 1997 bei der Feuerwehr in Krefeld, wo ihn sein Weg über verschiedene Stationen und Tätigkeiten im April in die Position des Feuerwehrchef führte.
"In unserem Beruf ist es ein bisschen wie in Freundschaften und im Sport: man braucht Biss, man muss verlässlich und beharrlich sein und immer alles geben", ist sich Klos sicher, der durch seine offene und klare Art ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Kollegen pflegt und großes Vertrauen unter ihnen genießt.
Ihm liege die Weiterentwicklung der Feuerwehr am Herzen, sagte Klos, der sich auch immer wieder für mehr Frauen im von Männern geprägten Beruf einsetzt.
Die Wahl von Klos zum Leiter der Krefelder Feuerwehr sei vor allem auch ein Bekenntnis, die Kontinuität der positiven Prozesse der vergangenen Jahre zu stärken, war sich Meyer sicher.
