1. Krefeld

Virtuelle Wohnungen

VR-Brille : Blick in fremde Wohnungen

Wer wirft nicht gern einen Blick in fremde Wohnzimmer? In diesem Jahr besteht dazu Gelegenheit.


"Wir wollten Baukultur und Architektur nicht immer nur von außen schauen", erläutert Krefelds Marketing-Chef Uli Cloos den Grundgedanken seiner neuen Aktion "Das virtuelle Wohnzimmer".


Deshalb überraschen Studenten der Hochschule Niederrhein die Krefelder Bürger an unerwarteten Örtlichkeiten mit einer sogenannten "VR-Brille". Wer sich diese überzieht, schaut wie im Kino in eine "virtuelle Wirklichkeit"; in diesem Fall: in die Nachbildungen tatsächlich existierender Krefelder Wohnungen.


Anlass ist die städtische Initiative "Perspektivwechsel", die sich bis zum großen Stadtjubiläum 2023 jedes Jahr einem neuen Thema annimmt. In diesem Jahr lautet das Thema "Baukultur". Und dabei steht natürlich das 100-jährige Jubiläum der Künstlervereinigung "Bauhaus" im Mittelpunkt, der Krefeld so bedeutende Bauwerke wie die Häuser Esters und Lange sowie der alten Verseidag verdankt.


Uli Cloos wollte nun aber den Blick erweitern und auch das Innere von Gebäuden aufgreifen: Räume, die großzügig vom Bauhaus-Stil inspiriert wurden, die in Alt- oder Neubauten eingerichtet sind, die nur ein Dachgeschoss umfassen oder auch eine Studentenbude. Eben "gelebte Wohnungen".


In dem Informatiker-Lehrgang von Mark Hloch an der Hochschule Niederrhein fand er dazu die kongenialen Partner. "Die Studenten schauen gerne mal über den Tellerrand hinaus", lobt Dozent Mark Hloch seine Gruppe von rund 20 angehenden Informatikern. Sie opferten viel Freizeit, um durch ausgewählte Krefelder Wohnungen zu ziehen und mit Unterstützung der Besitzer die Zimmer per Kamera "aufzunehmen".


Die Aufnahmen dienten ihnen als Vorlage, um mittels ihrer ausgefeilten Computerprogramme die Wohnungen detailgetreu auf dem Bildschirm nachzugestalten. "Es kann schon einen halben Tag dauern, um nur einen Stuhl exakt nachzubilden", geben die Studenten Einblick in den Arbeitsaufwand.


Doch hat er sich gelohnt: Per VR-Brille lassen sich die 3D-Ansichten wie bei einem realen Rundgang "durchschreiten".


Erste Gelegenheit zu diesem Schlüssellocheinblick haben die Besucher des Kinos Primus-Palast an der Lewerentzstraße. Vom 7. bis 10. März stehen die Studenten mit der VR-Brille zu den Vorstellungen dort bereit.
Nächste Station wird am 27. April das Kirchblütenfest auf dem Alexanderplatz sein.

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Bis in den Oktober hinein wird es sechs weitere Termine und Stationen geben.


Der Blick durchs Schlüsselloch befriedigt nicht nur die Neugier, sondern verschafft vielleicht auch manchen Impuls zu Fragen der eigenen häuslichen Ästhetik.