1. Krefeld

Veränderungen im Marianum Krefeld

Neue Wege im 21. Jahrhundert : Marianum vor Veränderungen

Das Marianum ist eine der ältesten und bedeutendsten Sozialeinrichtungen Krefelds. In einem Veränderungsprozess bereitet sich das Jugendheim auf die neuen Anforderungen des 21. Jahrhunderts vor.

„Wir haben zunächst einmal 25 Menschen befragt, die mit dem Marianum zu tun haben“, erklärt Felix Heuer, Geschäftsführer der Beratungsfirma Innodrei. Darunter waren Lehrer, Polizisten, Mitarbeiter von Jugendämtern und des Marianums selbst.

Somit ergab sich ein bodenständiges Bild, was heute von einem modernen Kinderheim erwartet wird.

Um dies herauszufinden, hatte die Leitung des Marianums die Beratungsfirma eingeschaltet. Aus den grundlegenden Anregungen ist mittlerweile ein breiter Diskussionsprozess geworden. Er soll dazu führen, die 160 Jahre alte Jugendhilfeeinrichtung an der Hubertusstraße in die Zukunft zu führen. Zielvorgabe: „Marianum 2030“.

Die Vorschläge, die die Belegschaft des Marianums aus den Anregungen erarbeitet hat, sind ganz konkret. Sie beginnen schon bei der Aufnahme eines „neuen“ Kindes oder Jugendlichen:

Da merken die Mitarbeiter selbstkritisch an, dass die Räumlichkeiten der Erstaufnahme auf Kinder zu wenig herzlich wirken könnten. Da müssten gestalterische Veränderungen vorgenommen werden.

Auch könnten Kinder das gut gemeinte Aufnahmegespräch als „Verwaltungsakt“ missverstehen. Insbesondere, wenn sie am Tisch zusammen mit Erwachsenen sitzen müssen und dann aus ihrer Sicht in eine Art „Opferrolle“ geraten. Hier müsse die Gesprächssituation verändert werden.

Manch gute Idee ist bereits jetzt im Laufe des Diskussionsprozesses umgesetzt worden. So hat das Marianum ein „Kinderparlament“ und ein „Jugendparlament“ ins Leben gerufen. Auf diesen Versammlungen können die Heimbewohner die Gestaltungen ihrer unmittelbaren Umgebung selbst bestimmen; sei es die Bestückung des Hofes mit Spielgeräten oder die geplanten Ferienaktionen.

„26 der angeregten Projekte sind jetzt bereits realisiert worden“, freut sich Felix Heuer, der den Veränderungsprozess langfristig begleiten wird. Die internen Arbeitsgruppen, die sich im vorigen Jahr zu den Themenkomplexen gebildet haben, bleiben installiert.

So besteht gute Aussicht, dass das Marianum auch im 21. Jahrhundert seine wichtigen Aufgaben in der Jugendhilfe zeitgemäß erfüllen wird.

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Derzeit wohnen 90 Kinder und Jugendliche im Heim. Sie leben in zehn Gruppen, die jeweils von mehreren Erziehern geleitet werden. Die jüngsten Bewohner sind noch Kleinkinder, die ältesten werden auf ein selbstständiges Leben vorbereitet.