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Schwerkranker Leon: Transplantation als neue Chance

Schwerkranker Leon : Transplantation als neue Chance

Seit rund zwei Monaten begleiten wir Leon Lehmann aus Kempen, der an einer Aplastischen Anämie erkrankt ist. Mittlerweile ist die lebenswichtige Knochenmarkstransplantation erfolgt. Es ist die Hoffnung auf ein normales Leben

Bis Leon wieder ein normales Leben führen kann, ist es noch ein weiter Weg. "Aber zumindest geht es jetzt weiter voran. Leon, die Ärzte und natürlich wir als Familie tun alles dafür, dass es jetzt bergauf geht", erzählt sein Vater Sascha Pfeiffer, der zusammen mit Leons Tante die meiste Zeit in Aachen verbringt.

Dort wird der zehnjährige seit zwei Wochen im Uniklinikum behandelt. "Vergangene Woche wurden mit der Chemotherapie die letzten Zellen aus Leons Körper entfernt", berichtet der besorgte Vater. In dieser Woche folgte dann die Knochenmarkstransplantation. Der erste Schritt in ein hoffentlich normales Leben.

Die Familie versucht Leon zu motivieren

Doch nicht nur der junge Körper musste in den vergangenen Wochen und Monaten viel aushalten und wegstecken. Auch sein Gemütszustand wurde in Mitleidenschaft gezogen. "Leon befindet sich praktisch in Quarantäne, verbringt den ganzen Tag in seinem speziellen Zimmer. Vor dieser ganzen Zeit ist er auch erst kurz vorher zu mir gezogen und konnte nicht zur Schule gehen, da fiel es schwer in kurzer Zeit einen Freundeskreis aufzubauen. Ihm fehlen die Kontakte zu Gleichaltrigen und jetzt kommen noch die Nebenwirkungen der Behandlungen dazu", berichtet Sascha Pfeiffer.

Übelkeit und offene Stellen im Mund sind im Moment ständige Begleiter. Keine einfache Situation, das alles geht nicht spurlos an Leon vorbei. "Meine Schwester und ich versuchen ihm so viel Abwechslung wie möglich zu verschaffen und ihn immer wieder zu motivieren. Zwischendurch kommt auch seine Oma. Sie ist unser letzter Trumpf, wenn es ihm sehr schlecht geht."

Schwerkranker Leon: Transplantation als neue Chance
Foto: privat

Erst in vier Wochen Gewissheit

Die tägliche Physiotherapie sorgt für ein wenig Abwechslung und auch die schulische Betreuung verleiht dem 10-Jährigen Motivation, das alles durchzustehen und sich auf das "Leben danach" zu freuen.

Denn Leons Leidensweg ist noch nicht vorbei. Erst in rund vier Wochen können die Ärzte verbindlich sagen, ob das Knochenmark von seinem Körper angenommen wurde. Dann folgt eine lange Zeit der Reha, in der beispielsweise auch alle Impfungen neu gemacht werden müssen. Denn der Körper muss das Immunsystem von Grund auf aufbauen.

Deswegen bekommt Leon momentan auch eine große Menge an Medikamenten und alle zwei Tage Blut- bzw. Plasmatransfusionen, die die Behandlung unterstützen sollen.
Wir drücken dem kleinen Kämpferherz weiter die Daumen......

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UNTERSTÜTZUNG
Leons Vater verbringt die meiste Zeit im Krankenhaus und kann folglich nicht arbeiten. Das Geld wird knapp, da auch die Unterstützung vom Amt begrenzt ist. Wer die Familie also finanziell unterstützen möchte, kann dies über das Konto DE88 3205 0000 3098 3972 96 tun.

Die Zwei-Personen-Familie lebt bisher sehr beengt in einer 1,5 Zimmer Wohnung und sucht deshalb ein größeres Zuhause, möglichst in Kempen. Falls jemand eine günstige Wohnung zur Verfügung stellen kann, würde sich Leons Vater unter 0163—3379160 oder saschawiko@gmail.com über eine Information freuen.