1. Krefeld

Tänzerische Grüße aus Paris und Russland

Tänzerische Grüße aus Paris und Russland

Am heutigen Sonntag feiert eine alte Ballett-Inszenierung von Robert North in Krefeld Premiere.

In einem Gemälde Picassos werden die Figuren auf einmal lebendig; die Eiffeltürme beginnen zu tanzen. Impressionen aus dem Ballettstück „Offenbach“ von Krefelds Choreograph Robert North. Die Szene ist im Paris der 20er Jahre angesiedelt. Aber auf fantasievolle Weise. Denn der Komponist Jacques Offenbach, dessen Musik den musikalischen Hintergrund des Tanzstückes bietet, taucht als Wiedergänger in dieses schillernde Paris ein.

Die Musik kommt direkt aus dem Orchestergraben. Alexander Steinitz dirigiert die Niederrheinischen Sinfoniker in großer Besetzung. „Wir spielen die Ouvertüre aus Orpheus in der Unterwelt“, verrät der Dirigent. Doch nicht nur Stücke aus den Werken Offenbachs kommen zu Gehör, sondern auch einzelne Einschübe von Igor Strawinsky.

Mag es Zufall sein oder nicht: Strawinsky ist auch der Pate des ersten Balletts an diesem Abend, das dem Offenbach-Teil vorgeschoben ist. Es heißt „Petruschka“ und wurde von Strawinsky zum ersten Mal 1911 auf die Bühne gebracht. Robert North hält sich im Wesentlichen an die russische Originalversion, gestaltet sie aber zeitloser und moderner. Aus Strawinskys Moor wird bei North ein Offizier des Geheimdienstes und die Titelfigur lässt Assoziationen an einen eingesperrten Dissidenten zu.

Beide Teile, die zusammen einen farbigen Ballett-Abend ergeben, hatte North in den 90er Jahren für die Bühnen von Bordeaux und Genf inszeniert. Am heutigen Sonntag, 6. Dezember, feiern sie um 19.30 Uhr im Theater Krefeld Premiere.

Weitere Vorstellungen liegen am 18. und 23. Dezember, 12. und 23. (18 Uhr) Januar sowie am 7. Februar (16 Uhr). Im März ist eine Zusatzvorstellung vorgesehen.

Karten gibt es an der Theaterkasse, Tel.: 02151/ 805-125.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)