1. Krefeld

Synode der evangelischen Kirche

Zukunft der ev. Kirche Krefeld-Viersen : Für die Menschen da sein

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen tagte coronabedingt per Videokonferenz. Ihr Thema war die Zukunftsfähigkeit.

Das Positionspapier „wir gestalten evangelisch rheinisch zukunftsfähig“ stellte Pfarrer Dr. Thorsten Latzel vor, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

„Wir gehen damit einen forschen Schritt in die Zukunft“, erklärte Latzel. „Über die Hälfte des Papieres umfasst konkrete Vorschläge, was wir anpacken wollen.“ Kirche werde auch in Zukunft für andere da sein, um Menschen Hoffnung zu geben. Zu fragen sei nicht, was brauchen die Menschen? Sondern: Was wünschen sie sich von Kirche?

Im Papier wird u.a. genannt: Verlässliche Begleitung an den Schwellen des Lebens, Seelsorge in kritischen Zeiten und für Menschen, die in Not geraten. 

Die Reaktion auf das Papier war differenziert: ein Wettbewerb der guten Ideen, den Präses Latzel initiieren wolle, schaffe eine schwierige Konkurrenzsituation. Noch mehr Arbeit und Aufgaben für Menschen, die sich bereits jetzt über die Maßen einsetzen und engagieren.

Superintendentin Dr. Barbara Schwahn sagte in ihrem Bericht, wir machen uns auf, zu einer weiterhin öffentlich wahrnehmbaren, aber viel kleineren Kirche zu werden. Den Glauben dabei nicht zu verlieren, dabei helfe vor allem ein geistliches Innehalten. Die Übernahme von weiteren Verwaltungsaufgaben durch den Kirchenkreis solle die Presbyterien entlasten, ihnen genau die Spielräume für solches Innehalten und Entdecken von Neuem, Zukunftsträchtigem eröffnen.

 Schwahn hob in ihrem Bericht auch die große Wertschätzung hervor, die Pfarrpersonen und Gemeinden da erfahren, wo sie unmittelbar für die Menschen da sind: die Seelsorgenden in Krankenhäusern und in Schulen beispielsweise, die Notfallseelsorge im Einsatz vor Ort, und Gemeinden in Aktivitäten und Aktionen während und trotz Corona.

Kirche bleibe relevant, auch wenn sie auf dem Weg zu einer Minderheitskirche sei: „Wir wollen unter veränderten Bedingungen gut mit unseren Kräften und Ressourcen auskommen, damit unsere frohmachende Botschaft von Menschen heute gut gehört werden kann.“ 

Wo Kirche sich vor Ort bei den Menschen engagiert, wurde sehr anschaulich durch zwei Videos: zur Bahnhofsmission von der Diakonie Krefeld & Viersen sowie zum Projekt „Schüler bauen für Haiti“ des Rhein-Maas-Berufskollegs in Kempen.

Der Haushalt des Kirchenkreises 2022 wurde beschlossen mit einem geringen Defizit. Bei einem Volumen von 8,2 Millionen Euro müssen 34.000 Euro den Rücklagen des Kirchenkreises entnommen werden.

  • Erfüllte Wünsche: Madlen Podranski von der
    Wunschbaum des ev. Kirchenkreises : “Keiner darf leer ausgehen“
  • Modernes Stellwerk: Die Deutsche Bahn installiert
    Zwei Wochen lang fahren nur Busse : Bahnstrecke Krefeld-Mönchengladbach ab Freitagabend gesperrt
  • „Anlaufschwierigkeiten“ sollen bald überwunden sein : Niersexpress Kleve-Krefeld offiziell wieder in Betrieb

Im Frühjahr beschloss die Synode, der Kirchenkreis will ökofair werden. Beziehen von Ökostrom, Dienstrad-Leasing, Einführung des „Grünen Datenkontos“, Zertifizierung Fairer Jugendhäuser, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Synode des Ev. Kirchenkreises Krefeld-Viersen besteht zurzeit aus 129 Synodalen. Ihr gehören an: De-legierte der 23 Gemeinden, aus kirchlichen Einrichtungen und Arbeitsfeldern sowie berufene Mitglieder.