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Bestes Ergebnis seit fünf Jahren: SWK fahren Überschuss von 24,6 Millionen ein

Bestes Ergebnis seit fünf Jahren : SWK fahren Überschuss von 24,6 Millionen ein

Zufriedenheit bei den Stadtwerken Krefeld (SWK). Der Konzern machte im vergangenen Jahr erneut mehr als eine Milliarde Euro Umsatz, der Überschuss steigt stärker als erwartet. Die Stadt Krefeld bekommt die eingeplante Millionen-Zahlung.

"Die SWK haben sich in einem schwierigen Marktumfeld beachtlich geschlagen", sagt Vorstandssprecher Carsten Liedtke. Die Steigerung kommt durch höhere Erträge im Energie- und Entsorgungsbereich zu Stande.

Die SWK AG (also ohne EGN und Lekker Energie) tragen 18,9 Millionen Euro zu den 24,6 Millionen Überschuss bei.

Die Stadt Krefeld als Besitzer der SWK erhält 21,6 Millionen Euro (15,2 Millionen Euro Konzessionsabgabe für die Nutzung städtischer Flächen und 6,4 Mio Dividende).

30 Millionen Euro wurden in Krefelds Infrastruktur (Kanäle, Strom-, Gas-, Wasserleitungen, neue Gleise) investiert. Rechnet man alle Zahlungen, Gewerbesteuern, Aufträge an lokale Firmen und Sponsoring zusammen, dann flossen rund 80,7 Millionen Euro aus dem Konzern in die Region.

Der SWK-Konzern (2577 Mitarbeiter, davon 61 Azubis) ist am Niederrhein Versorger für Energie, Fernwärme, Gas und Wasser und betreibt das örtliche Bus- und Straßenbahnnetz. Er kümmert sich mit GSAK und EGN in diversen Kommunen um die Abfallentsorgung und besitzt mit Lekker einen bundesweit tätigen Stromanbieter.

Die EGK betreibt die Müllverberennungsanlage in Elfrath, die 383.000 Tonnen Müll verbrannte und 104.000 Megawatt Strom sowie Fernwärme für 196.000 Megawattstunden lieferte (alles Rekordwerte dank eines neuen, hocheffizienten Kessels).

Der Umsatz der Unternehmen unter dem SWK-Dach ist um 63 Millionen Euro auf 1,058 Milliarden Euro gesunken - planmäßig, wie Liedtke betont.

Im vergangenen Jahr zählten die SWK 39,2 Millionen zahlende Fahrgäste in ihren Bussen und Bahnen, 100.000 mehr als im Vorjahr (was wohl auf die wieder geöffnete Ostwall-Haltestelle zurückzuführen ist). Ziel sind 40 Millionen Fahrgäste.

Die Kehrseite der Medaille ist der Verlust des Bus- und Bahnbetriebs, den die SWK übernehmen. Normalerweise sind das jährlich 15 bis 17 Millionen Euro. 2016 schrieb der ÖPNV gleich ein Minus von 20 Millionen.

Grund: Abschreibungen auf die neuen Straßenbahnen. Während die Bahnen früherer Jahrzehnte auf einen 40-jährigen Betrieb ausgelegt waren, halten die heutigen Hightech-Züge deutlich kürzer, entsprechend schneller muss ihr Wert steuerlich abgeschrieben werden. Carsten Liedtke betont, dass das für Bahnen aller Hersteller gelte (die Krefelder Bahnen stammen von Bombardier).

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Der Stromanbieter Lekker Energie (zu 100 Prozent im Besitz der SWK) konnte 14.000 Stromkunden gewinnen und versorgt jetzt bundesweit 459.000 Menschen mit Elektrizität. Lekker macht einen Überschuss von 6,8 Millionen Euro.