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Strom sparen fängt im Haushalt an

Strom sparen fängt im Haushalt an

Im Rathaus und in den Servicestellen der Stadt Kempen liegt eine 16-seitige Broschüre über besonders sparsame Haushaltsgeräte aus. Das Heft informiert über Verbrauchskosten von Energie und Wasser, die meist den Anschaffungspreis der Geräte bei weitem übersteigt.

Für die Auswahl eines neuen Haushaltsgerätes sollten Kaufpreis, Funktion und Haltbarkeit aber auch die Kosten im Alltag, das heißt, wieviel muss für Strom, Wasser oder Gas Jahr für Jahr gezahlt werden, betrachtet werden. Haushaltsgeräte im Laden und im Prospekt müssen mit Angaben zum Energie- und Wasserverbrauch gekennzeichnet sein. Insbesondere die Energielabels bieten eine erste Orientierung für den Vergleich des Energieverbrauchs verschiedener Geräte.

Wer sich für Form und Größe eines neu anzuschaffenden Haushaltsgerätes entschieden hat, schaut als nächstes auf den Verkaufspreis. Jedoch sind die Kosten für Energie und Wasser während der jahrelangen Nutzung oft höher als der Anschaffungspreis. Die wirklichen Kosten während der meist 10-15-jährigen Nutzung setzen sich aus dem Kaufpreis für das Gerät und anfallenden Verbrauchskosten für Strom, Wasser, Gas zusammen. Daher spart man erst richtig mit einem besonders sparsamen Haushaltsgerät. Die Verbrauchsunterschiede scheinen oft nur unbedeutend zu sein. Wenn ein Gerät 100 kWh jedes Jahr mehr verbraucht, müssen in 15 Jahren rund 500 € mehr für Strom bezahlt werden. Somit kann ein beim Kauf preisgünstiges Gerät bei gleichzeitig hohem Strom- und Wasserverbrauch zu einer teuren Anschaffung werden.

Die Kennzeichnung der Geräte mit dem "Euro-Label" hilft beim Vergleich. Jedoch gibt es auch bei der höchsten Effizienzklasse A+++ (besonders energieeffizient) noch erhebliche Verbrauchsunterschiede. Die Stromkosten für einen Einbau-Kühlschrank (122 cm), der als "A+"-Gerät gekennzeichnet ist, summieren sich in 15 Jahren auf rund 710 €, dagegen lässt sich mit einem "A+++"-Gerät mehr als die Hälfte sparen. Mit dem nicht verbrauchten Strom aus diesem Beispiel werden in 15 Jahren mehr als eine Tonne CO2 vermieden.

Wer selbst überprüfen möchte, welche Geräte im eigenen Haushalt besondere Stromfresser sind, kann bei den Stadtwerken Kempen oder in der Stadtbibliothek Kempen ein Strommessgerät ausleihen.

Angesichts der Vielfalt der Modelle von Haushaltsgeräten fällt die Auswahl schwer. Rund 4.500 verschiedene Kühl- und Gefriergeräte, 1100 Waschmaschinen, 2000 Spülmaschinen, 500 Wäschetrockner und 90 Waschtrockner werden derzeit in Deutschland im Handel angeboten. Mit der Verbraucherinformation "Besonders sparsame Haushaltsgeräte" (Stand Herbst 2018) können vor dem Kauf auf dem Markt befindlichen Geräte anhand von Bauart, Bauform, Größe und anderen Leistungsmerkmalen miteinander verglichen werden. Die Energiekosten sind über eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren berechnet.

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Wer beim Kauf von Elektrogeräten auf die Effizienz, sprich den Stromverbrauch im Alltag, achtet, spart langfristig eine Menge Geld. "Bei vielen Geräten sind die Stromkosten über die gesamte Lebensdauer gerechnet deutlich höher als der Kaufpreis. Deshalb lassen sich häufig einige hundert Euro sparen, wenn beim Kauf eines Gerätes dessen Energieverbrauch berücksichtigt wird”, weiß Heinz Puster, Umweltreferent der Stadt Kempen. "Die Broschüre ist einfach zu handhaben und erfasst die sparsamen, lieferbaren Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner und Spülmaschinen.” Ergänzende Informationen findet man in der Online-Datenbank www.spargeraete.de. Auf der Internetseite der Verbraucherzentralen (Fehler! Hyperlink-Referenz ungültig.) findet man weitere Informationen zum Energiesparen im Haushalt.

Die Broschüre liegt im Rathaus und in den Servicestellen St. Hubert und Tönisberg aus und ist beim Umweltreferat, Rathaus Raum 204, Tel. 02152 917-316, erhältlich.