1. Krefeld

Stilikonen und Trendsetter — so beeinflussen die Stars die Modewelt

Stilikonen und Trendsetter — so beeinflussen die Stars die Modewelt

Die Modewelt unterliegt einem ständigen Wandel: jedes Jahr kommen neue Kollektionen auf den Markt, es bilden sich immer wieder neue Trends. Diese entstehen auf verschiedene Weise, doch längst sind es nicht mehr allein die Modedesigner, die für frischen Wind in den Boutiquen und Kleiderschränken sorgen.

Die Stars sind ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, neue Trends ins Leben zu rufen und sie zu verbreiten.

Stars und Designer sind ein ambivalentes Gespann. Einerseits bringen sie sich und ihr Image gegenseitig voran, andererseits stehen sie auch in Konkurrenz zueinander.

Modedesigner kleiden die Prominenz für wichtige Veranstaltungen wie Preisverleihungen oder Gala-Abende ein. Das hat bei Weitem nicht nur den Zweck, dass die Stars schön angezogen sind und kameratauglich auf dem roten Teppich auftreten. Vielmehr kommt das auch den Designern selbst zugute, wenn ihre Kollektionen abgelichtet werden.

So rücken die Promis durch ein herausragendes Outfit nicht nur sich selbst, sondern auch das Label des Designers in den Fokus der Aufmerksamkeit. Stars und Designer verhelfen sich auf diese Weise gegenseitig zu einem besseren Image und machen in den Hochglanzmagazinen von sich reden.

Stilikonen und Trendsetter — so beeinflussen die Stars die Modewelt
Foto: Fotolia.com © Brian Jackson #108951619

Dafür schließen sie Verträge miteinander ab, mit denen sich die Stars dazu verpflichten, bei Veranstaltungen nur ein Label zu tragen und bei Events der Marke anwesend zu sein. Dafür behalten sie in der Regel das, was für sie maßgeschneidert wurde, und füllen ihre Kleiderschränke mit einzigartigen, edlen Stücken.

Unangenehm wird es nur, wenn Stars den Designern bei einer Fashion-Show im wahrsten Sinne die Show stehlen und mit originellen Outfits die Aufmerksamkeit der Fotografen auf sich ziehen. Da tritt das eigentliche Event bei der späteren Berichterstattung in den Hochglanzmagazinen schon mal in den Hintergrund.

Dieser Effekt stellt sich auch dann ein, wenn der Promi, der sich am Catwalk blicken lässt, einen gewissen Berühmtheitsgrad hat. Somit ist eine Fashion-Show immer auch ein bisschen Gerangel um die Aufmerksamkeit der Presse. Denn für Stars und Designer gleichermaßen bedeutet ein Auftritt auf einem solchen Event, das eigene Marketing voranzutreiben. Da kann man die "lästige" Konkurrenz nicht gebrauchen.

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Stilikonen und Trendsetter gab es schon immer. Sie zeichnen sich durch ein besonderes Gespür für Farben, Schnitte und Looks aus und verstehen es, ganze Generationen von ihrem Styling zu überzeugen.

Coco Chanel war die Stilikone der zwanziger Jahre. Die Modeschöpferin hat uns nicht nur das "kleine Schwarze", "das Chanel-Kostüm" und ihr Parfüm "Chanel No. 5" beschert, sondern die Modewelt auch durch ihren eigenen, sportlich-eleganten Stil bereichert und damit Mode für die unabhängige Frau geschaffen: Sie selbst kombinierte Kunstperlenketten mit schlichten Woll- und Jerseykostümen und bequemen Slingpumps.

Audrey Hepburn initialisierte einen unverwechselbaren zeitlosen Stil, der noch heute Einfluss auf die Modewelt hat und immer wieder aufgegriffen wird. Sie verstand es, in ihren Outfits Eleganz und Schlichtheit miteinander zu verbinden und wurde damit zum Vorbild vieler Frauengenerationen. Typisch für Audrey Hepburn waren flache Ballerinas, einen Trenchcoat sowie ärmellose Blusen auf 7/8-Hosen.

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Ingrid Bergman galt während ihrer Schauspiel-Karriere ebenfalls als Stilikone — und das ganz ohne viel Makeup und Tamtam. Sie faszinierte die Menschen mit ihrer natürlichen Schönheit.

Heute setzen wir auf andere Stilikonen, die aber nicht weniger elegant und stilvoll daherkommen. So ist auf den Style der ehemaligen Miss Universe, Olivia Culpo, immer Verlass. Sie präsentiert sich immer wieder mit neuen trendigen Looks und begeistert damit ihre Fans. Zu ihren Lieblingsstücken gehören verspielte Blusen, Denim-Shorts und Statement-Mäntel. Olivia Culpo kleidet sich gerne Ton-in-Ton, was bei ihr aber nie langweilig wirkt.

Auch die irische Schauspielerin Saoirse Ronan hat sich mit ihren jungen 23 Jahren bereits zu einer Stilikone gewandelt. Sie hat ein gutes Gespür dafür, welche Schnitte und Farben ihr schmeicheln und taucht immer wieder auf den Best-Dressed-Listen der Welt auf.

Kate Middleton, Herzogin von Cambridge, wird spätestens seit ihrer Hochzeit mit Prinz William von der Presse als Stilikone gefeiert. Ihr natürlicher, klassischer Stil kommt gut an. Dabei trägt Kate nicht nur Designermarken, sondern greift auch gerne auf preiswerte Outfits zurück — das macht sie noch sympathischer.

Schon allein mit ihrer Präsenz auf dem roten Teppich anlässlich wichtiger Events haben Stars einen großen Einfluss darauf, was Trendpotenzial hat und was nicht. Sie tragen in der Öffentlichkeit Looks, die ihre Fans sofort nachstylen wollen. Beyoncé und ihr Mann Jay-Z sind ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, ihre Outfits und Styles zu präsentieren. Beide setzen auf eine Mischung aus lässigen, sportlichen und funktionalen Kleidungsstücken, die zu alltags-, büro- und partytauglichen Outfits kombiniert werden.

Rita Ora versteht es ebenfalls, Lässigkeit und Eleganz in ihren Outfits zusammenzubringen, etwa mit einem dunklen Mantel zu einem weißen Rollkragenshirt und cremefarbener Anzugshose. Elegant geht es auch gerne bei Amal Clooney zu. Sie kombiniert trendige Mäntel zu schicken Anzügen.

So bestimmen die Stars maßgeblich mit, welche Styles und Kleidungsstücke sich gut verkaufen, denn sie gelten bei ihren Fans in vielerlei Hinsicht als Vorbilder — eben auch in Bezug auf Mode.

Das machen sich Modedesigner und Labels natürlich gerne zunutze. Sie kleiden Stars aus den verschiedensten Bereichen mit ihren neusten Kollektionen ein, damit diese die Stücke stilvoll in der Öffentlichkeit präsentieren und über ihren Prominenzstatus die Verkaufszahlen nach oben schnellen lassen. Doch auch die Stars selbst machen von ihrem Einfluss auf ihre Fans Gebrauch. Viele von ihnen arbeiten mit Modelabels zusammen, über die sie ihre eigenen Kollektionen vermarkten.

Stilikonen und Trendsetter — so beeinflussen die Stars die Modewelt
Foto: Fotolia.com © dramalens # 124652459

Sylvie Meis ist schon seit 2012 Markenbotschafterin bei Hunkemöller und kreiert jedes Jahr eine neue Dessous- und Bademodenkollektion. Fußballstar David Beckham ist ebenfalls längst unter die Designer gegangen. Neben seiner Sportkollektion für Adidas hat er auch schon Unterwäsche, Hemden, Anzüge und Pullover für H&M entworfen. Mit gleich vier eigenen Marken (L.A.M.B., Harajuku Lovers, DWP und gx bei Gwen Stefani) hat sich Gwen Stefani fest in der Modewelt verankert.

Längst sind es nicht mehr nur die Stars aus Film, Musik und Fernsehen, die als Trendsetter fungieren. Während das Internet in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung dazugewonnen hat, hat sich auch in der Modewelt etwas verändert. Denn inzwischen gibt es zahlreiche Modeblogger, die regelmäßig auf ihren Webseiten und in den sozialen Netzwerken über ihre Lieblingsteile und die neusten Trends schreiben und passendes Bildmaterial liefern.

Fans und Follower, die diese Beiträge lesen, wollen die Looks ihrer Lieblingsblogger nachahmen und die entsprechenden Kleidungsstücke kaufen. Einige Modeblogger haben mit der Zeit eine Anhängerschaft von mehreren Hunderttausend, teils sogar mehreren Millionen Fans angesammelt — ihr Einfluss auf die Bildung neuer Trends und die Modewelt ist also durchaus von großer Bedeutung.

Zu den beliebtesten deutschen Modeblogs zählen "Itsmecaro" von Caronline Einhoff, "Xenia Overdose" von Xenia van der Woodsen und "Carodaur" von Caroline Daur. Aber nicht nur Frauen, auch Männer bloggen. Der Blog "The Modern Man" wird von Sandro Rasa, Daniel Fuchs und Konstantin Geogarkis. Sie zählen zu den erfolgreichsten deutschen Bloggern, ebenso wie Toni Mahfud mit seinem gleichnamigen Blog.

Erfolgreiche Modeblogger, die auf ihren Webseiten, auf YouTube, oder auf Facebook und Instagram ihre Modeideen und neuste Fundstücke präsentieren, können sich als Influencer einen Namen machen. Sie werden dann auch gezielt von Labels dafür eingesetzt, deren Kollektionen in die Kamera zu halten und mit ihren Fotos und Postings für Marketing zu sorgen. Das bringt Geld für beide Seiten ein. Deswegen sind Influencer für die Modebranche inzwischen zu wichtigen Marketingtools geworden.