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Krefeld wartet auf Selbsttest für die Schulen / Viele offene Fragen bezüglich Astra Zeneca: Stadtdirektor Schön: „Impfstopp ist ein Schlag in die Magengrube“

Krefeld wartet auf Selbsttest für die Schulen / Viele offene Fragen bezüglich Astra Zeneca : Stadtdirektor Schön: „Impfstopp ist ein Schlag in die Magengrube“

Nicht nur im Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz herrschte am Montagnachmittag Verwirrung. Auch im Rathaus sorgte die Nachricht des Impfstopps für Astra Zeneca für Aufregung. Krefelds Stadtdirektor Markus Schön, der „aus den Nachrichten davon erfuhr“, bezeichnete den Vorgang als „Schlag in die Magengrube“ und kritisierte nicht zum ersten Mal die Kommunikationswege von Land und Bund.

Inhaltlich wollte er die Entscheidung nicht bewerten. Stattdessen zog er einen Vergleich heran: „Wenn ich im Zug die Notbremse ziehe, dann muss ich dafür gute Gründe haben.“ Ob diese im Fall des Impfstopps vorliegen, müsse nun die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) entscheiden. Vor Donnerstag erwarte man diesbezüglich jedoch keine Neuigkeiten. Aus diesem Grund hat Krefeld alle Astra Zeneca-Impftermine für diese Woche storniert. Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen forderte am Dienstag eine zügige Klärung. Seitens der Stadt befürchtet man, dass der Impfstopp zu einer weiteren Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung führen könnte und wohlmöglich die Impfbereitschaft, die bislang in Krefeld sehr hoch war, sich rückläufig entwickeln könnte.

Der Ärtzliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Wilhelm Stutzinger, räumte ein, „kalt erwischt“ worden zu sein. Die Reaktionen der Impflinge seien sehr unterschiedlich ausgefallen. Die ausgefallenen Termine solle, so Astra Zeneca wieder für Impfungen zugelassen wird, durch Sonderschichten im Impfzentrum nachgeholt werden. „Wir werden Lösungen finden“, sicherte Sabine Lauxen zu.  

Verägert zeigte sich Stadtdirektor Markus Schön darüber, dass entgegen der Zusagen des Landes „bislang kein einziger Selbstest in unseren Schulen angekommen ist“. „Das ist sehr enttäuschend“.