1. Krefeld

Wettlauf gegen die Zeit: Stadtbad: Statik ist angegriffen

Wettlauf gegen die Zeit : Stadtbad: Statik ist angegriffen

Das einstige Stadtbad an der Neusser Straße ist nicht nur marode, inzwischen ist auch die Statik angegriffen. Die notwendigsten Sanierungs- und Sanierungsarbeiten sollen eine Million Euro kosten. Gut die Hälfte könnte aus Zuschüssen kommen.

Nun drängt die Zeit.


"Die Gebäude befinden sich in einem zunehmenden Zustand des Verfalls, der sich durch zahlreiche Feuchteschäden an Wand, Dach und Fenstern abzeichnet (...) in allen Ebenen wurde Schimmelbefall festgestellt". Inzwischen ist sogar die Statik tragender Bauteile angegriffen. So heißt es in einer Vorlage der Verwaltung.

Mit anderen Worten: Das einstige Stadtbad von 1890 ist marode, wird jetzt nicht gegengesteuert, ist das Denkmal - früher Krefelds Vorzeige-Bad - in einigen Jahren verloren. Ob sich bis dahin nun ein Käufer findet oder nicht. Darüberhinaus ist die Stadt nun, da die tragende Konstruktion angegriffen ist, im Rahmen der Gefahrenabwehr verpflichtet, einzuschreiten.

Die Zeit drängt aber auch, weil von der Stadt beantragte Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro einen Abschluss der Sanierungsarbeiten noch in diesem Jahr erfordern (in "begründeten Ausnahmefällen" gibt es ein Jahr mehr Zeit).

Die Mindestanforderungen, um den Verfall zu stoppen, würden rund 1,04 Millionen Euro kosten. Etwa die Hälfte des Geldes müsste die Stadt aufbringen.

Die Stadtverwaltung hat nun kurzfristig das Büro Schwittmann + Bertrams Architekten mit einer Bestandsaufnahme beauftragt.

Die Arbeiten erfolgen natürlich in Abstimmung mit dem Denkmalschutz (das Gebäude ist seit 1986 ein Denkmal). Nötig sind dabei auch Fassadenarbeiten - die alte Putzfassade soll restauriert werden - und ein Austausch der Fenster. Auch die alte Holztreppe im Bad soll saniert und ertüchtigt werden. Vordringlich ist eine statische Sicherung des Dachs.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Blick in Stadtbad und Bunker