1. Krefeld

Kompromiss mit Tierheim gescheitert: Stadt statt Tierheim: Verwaltung nimmt ab Sonntag Fundtiere auf

Kompromiss mit Tierheim gescheitert : Stadt statt Tierheim: Verwaltung nimmt ab Sonntag Fundtiere auf

Die Verhandlungen zwischen Stadt und Tierschutzverein sind gescheitert. Das Krefelder Tierheim wird ab Sonntag keine Fundtiere mehr annehmen. Tiere sollen bei der Stadt abgegeben werden.

Die Stadt und der Tierschutzverein hatten in weiteren Gesprächen keine Einigung über die Fortführung der Fundtierverwaltung im Krefelder Tierheim über den 31. Januar hinaus erzielen können.

Die Politik hat deshalb die Verwaltung beauftragt, die Voraussetzungen für eine "adäquate Fundtierverwaltung" durch den Fachbereich Ordnung zu schaffen. Die nähere Ausgestaltung will die Stadtverwaltung nun kurzfristig erarbeiten.

Im Gespräch ist eine Aufnahme von Fundtieren durch den Krefelder Zoo, der über eine separat gelegene Quarantänestation verfügt. Das vom Tierschutzverein betriebene Krefelder Tierheim am Flünnertzdyck bleibt erhalten, es wird sich dann aber nur noch um Tiere kümmern können, die von ihren Haltern gebracht werden.

Bei dem Streit ging es um die Höhe des städtischen Zuschusses zum Betrieb des Tierheims. Die Stadt zahlte bisher 100.000 Euro im Jahr, der Betrieb der Einrichtung koste allerdings 400.000 betont der Verein. Diese Differenz habe man jahrelang durch Spendne und Eigenmittel überbrücken können. Das sei jetzt nicht mehr möglich.

Verwaltung und Verein hatten bis zuletzt verhandelt (der Vertrag war schon am 31.12 ausgelaufen). Die Stadt Krefeld befindet sich im Nothaushalt, ihr finanzieller Spielraum ist stark eingeschränkt.

Ab Sonntag, 1. Februar, ist der Fachbereich Ordnung in Fundtierangelegenheiten unter der Rufnummer 0171 5527317 zu erreichen.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)