1. Krefeld

Justizminister Kutschaty führt Jens Frobel ins Amt ein: Staatsanwalts-Chef ein "waschechter Pinguin"

Justizminister Kutschaty führt Jens Frobel ins Amt ein : Staatsanwalts-Chef ein "waschechter Pinguin"

Die Staatsanwaltschaft Krefeld hat einen neuen Leiter. Jens Frobel ist bekennender Eishockeyfan.

"Sie sind ein waschechter Pinguin", begeistert sich Oberbürgermeister Frank Meyer für den neuen Leiter der Krefelder Staatsanwaltschaft Jens Frobel. Der neue Leitende Oberstaatsanwalt bestätigt seine Zuneigung zu Krefeld: "Seit 13 Jahren leben wir hier. Die Stadt ist uns zur neuen Heimat geworden". Zwei seiner vier Kinder wurden sogar in Krefeld geboren. Und dass der Vater mit den Kids zu den Spielen des KEV geht, gehört schon zum Familienalltag.


Doch nicht wegen Frobels Verbundenheit mit dem Krefelder Sport hat NRW-Justizminister Thomas Kutschaty den gebürtigen Lippstädter auf den Chefposten der hiesigen Staatsanwaltschaft berufen: "Sie sind ein fachlich hoch qualifizierter und vielfältiger Staatsanwalt", lobte der Minister bei der feierlichen Einführung im Rittersaal auf Burg Linn. "Sie haben alle ihre bisherigen Aufgaben glänzend bewältigt."


Und derer waren viele. Der Jurist war seit seinem Eintritt in den Staatsdienst 1995 sowohl in den Staatsanwaltschaften Düsseldorf und Essen wie auch im Justizministerium tätig. Auf seinen verschiedenen Posten befasste er sich schwerpunktmäßig mit Wirtschaftskriminalität, EU-Angelegenheiten und Korruption. Zuletzt war Frobel fünf Jahre lang stellvertretender Leitender Staatsanwalt in Düsseldorf.


Den Krefelder Chefposten konnte Frobel erhalten, weil der bisherige Leitende Staatsanwalt Klaus Ipers in den Ruhestand trat. Minister Kutschaty verabschiedete den Spitzenjuristen mit großem Dank: "Eine Ära geht zu Ende". Drei Jahre hatte Ipers die Behörde geleitet, zuvor war er zehn Jahre lang der Stellvertreter des Leiters gewesen. Kutschaty würdigte in seiner Ansprache das "preußische Pflichtbewusstsein" des nunmehrigen Ruheständlers, aber auch seinen Humor.


In seiner Dankesrede erinnerte der Tönisvorster an ein "kleines Wunder", das er in seiner Amtszeit erlebt habe. Seit 40 Jahren, dass er im Staatsdienst sei, hätte die Justiz stets mehr Personal angemahnt - doch ohne Erfolg. "Das hat sich in einer Silvesternacht geändert". Seit der Horrornacht von Köln habe die NRW-Justiz 300 zusätzliche Stellen bekommen. Die habe der Krefelder Staatsanwaltschaft ermöglicht, ein Spezialdezernat eigens für Einbruchsdelikte zu schaffen. Die Erfolge dessen zeichneten sich jetzt ab.


Somit kann Ipers ein wohlbestelltes Haus an seinen Nachfolger übergeben: "Die Staatsanwaltschaft Krefeld ist ein Juwel in der Justizlandschaft". Frobel nahm es gern zur Kenntnis und dankte dem Minister für das in ihn gesetzte Vertrauen.