1. Krefeld

Sigmar Gabriel informiert sich über action medeor

Sigmar Gabriel informiert sich über action medeor

Außenminister Sigmar Gabriel hat am Freitag das Medikamentenhilfswerk action medeor in Tönisvorst besucht und sich über aktuelle Projekte der weltweit tätigen Organisation informiert, die in einigen Ländern eng mit dem Auswärtigen Amt zusammenarbeitet.

Derzeit wird im Tönisvorster Medikamentenlager der weltweittätigen Hilfsorganisation eine Hilfslieferung mit lebensnotwendigen Arzneimitteln und dringend benötigten Nahrungsmitteln zusammengestellt, deren Versendung für Anfang September vorgesehen ist.

Hierbei handelt es sich um eine erste Teilsendung im Rahmen eines Großprojektes der humanitären Soforthilfe, welches durch das Auswärtige Amt in Berlin unterstützt wird. Die erste Charge an Hilfsgütern umfasst essentielle Medikamente, medizinische Bedarfsartikel sowie therapeutische Zusatznahrung im Wert von rund 600.000 Euro und soll zunächst in die Stadt Juba gebracht werden. Von dort aus werden die 94 Paletten an insgesamt elf Gesundheitseinrichtungen in den Regionen Lakes, Warrap und Western Bahr el Ghazal verteilt.

Der Südsudan ist seit dem 9. Juli 2011 ein unabhängiger Staat und gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, trotz reichlich vorhandener Bodenschätze. Im Dezember 2013 kam es zum offenen Ausbruch eines bereits länger schwelenden Machtkonflikts zwischen dem südsudanesischen Präsidenten und seinen Kritikern. Der Konflikt dauert an, dehnt sich immer weiter entlang ethnischer Linien aus und hat sich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen entwickelt.

Die humanitäre Lage wurde durch eine Dürrekatastrophe im Frühjahr noch weiter verschärft: Aktuell sind mehr als sechs Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen und über fünf Millionen Menschen benötigen dringend Nahrungsmittelhilfe.

"Humanitäre Hilfe dient dazu, notleidenden Menschen zu helfen und ihre Existenz und Würde zu sichern. Deutschland engagiert sich auf vielen Ebenen, um die Not der Menschen im Südsudan zu lindern und das Land zu stabilisieren. Die Bundesregierung hat die humanitäre Hilfe für das Land in diesem Jahr daher auf 90 Millionen Euro erhöht", erklärte der Bundestagsabgeordnete und medeor-Beitragsmitglied Udo Schiefner.