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Krefeld: Siempelkamp streicht 350 Stellen

Krefeld : Siempelkamp streicht 350 Stellen

Die Siempelkamp Gruppe will bis Ende 2017 350 ihrer 2000 Stellen in Deutschland streichen. Besonders der Standort Krefeld mit der Gießerei wird stark betroffen sein.

Wieder ein schwerer Schlag für den Industriestandort Krefeld: Von den rund 460 Beschäftigten der Siempelkamp Gießerei sollen bis zu 110 abgebaut werden. Der Ausstoß an Gusserzeugnissen soll um ein Drittel reduziert werden: von 60.000 auf 40.000 Tonnen.

Das teilte Siempekamp-Geschäftsführer Dr. Hans Fechner soeben auf einer Pressekonferenz mit. Gleichzeitig will Siempelkamp seine Produktion im Ausland, speziell in China und Tschechien weiter ausbauen.

Grund für die herben Einschnitte in Deutschland seien die Lohnentwicklung (Fechner: "Seit 2008 sind die Löhne um 20 Prozent gestiegen"). Außerdem schwächelt das Geschäft mit Gießereiprodukten durch das Embargo gegen Russland und das russische Gegenembargo. Hinzu komme noch der Stahlpreis - in Fernost sei der Stahl 20 Prozent billiger.

Wenn Siempelkamp international wettbewerbsfährig bleiben wolle, bleibe dem Unternehmen keine andere Wahl, als diesen Weg zu gehen, so Dr. Fechner.

Der Arbeitsplatzabbau soll über Frühverrentungen, Auslaufen befristeter Arbeitsverhältnise und Outsourcing erreicht werden - sollte das nicht reichen, kommen auch Kündigungen ins Spiel.