1. Krefeld

Russen-Bär und Maulwürfe

Russen-Bär und Maulwürfe

Der Stadt Spiegel besuchte Wagenbauer Florian Noever in seiner "Bastelstube" an der Vennikelstraße. Seit fast 40 Jahren ist er Herr über die Festwagen des großen Krefelder Rosenmontagszugs. Welche Kreationen er diesmal auf die Straße schickt, erfahren Sie hier.

Sobald man das Tor der zugigen Halle an der Vennikelstraße passiert hat, erblickt man einen großen, braunen Bär, der beide Tatzen von sich streckt. Florian Noever und sein "Kronprinz" Felix Burandt tragen gerade in mühsamer Kleinarbeit und mit dünnen Pinseln dessen Fell auf.

Fertig ist indes bereits die Schärpe in den Farben Russlands. "Der liebe Onkel Mikhail" - so hat Noever den Wagen, den die GKG 1878 in Auftrag gegeben hat, getauft. Pinguine-Maskottchen Kevin sowie der Grotifant werden während des Rosenmontagszug an den Händen des "Russen-Bären" mitziehen. In Anspielung an das Engagement von KFC-Präsident Mikhail Ponomarev, der mittlerweile auch Krefelds Eishockey-Club unterstützt.

Es ist einer von zwei neuen Mottowagen, die Florian Noever in diesem Jahr den Jecken präsentiert. Früher bastelte, schraubte und designte der kreative Kopf des närrischen Lindwurms pro Jahr noch bis zu zwölf neue Vehikel.

Neu ist auch der Entwurf des Ministerwagens, der das Motto "Heute hier, morgen da" hat. "In Krefeld gibt es ja fast täglich neue Baustellen", begründet Noever, der zwei überdimensionale Maulwürfe baute, die sich aus der Straßendecke hoch buddelten.

Auch das ehemalige "Königsburg"-Gefährt bekommt vom Baumeister einen Neuanstrich. Oberbürgermeister Frank Meyer wird mit einer Abordnung aus der Partnerschaft Venlo zwischen den Türmen Kamelle werfen. Nicht fehlen darf in diesem Jahr natürlich die rote Pappnase am Wagen des Comitee Crefelder Carneval.

Russen-Bär und Maulwürfe
Foto: Samla

Prinz Andreas II. und seine Lieblichkeit Claudia II. begleiteten den Stadt Spiegel beim Besuch in der Wagenhalle. "Du hast mal wieder tolle Arbeit geleistet", zollten sie Noever großes Lob.

Am Montag haben dann auch alle Jecken am Straßenrand die Gelegenheit, die neusten Kreationen zu bewundern.-