Krefelder Stadttheater nimmt beliebtes Musikstück ins Programm: Rückkehr des Rosenkavaliers

Das Interesse des Publikums ist groß. Für die erste Vorstellung am heutigen Sonntag um 18 Uhr sind nur noch wenige Restkarten zu bekommen.

Gut vier Stunden dauert der Abend, unterteilt von zwei Pausen. „Es ist das größte Bühnenbild, mit dem ich je gearbeitet habe“, erklärt Mascha Pörzgen. Die Regisseurin ist dem Krefelder Publikum noch in guter Erinnerung durch ihre knallbunte Inszenierung der „Zauberflöte“. Doch Maß nehmen wollte sie an deren farbenfrohen Verspieltheit nicht. „Ich stelle mich auf jedes Stück eigens ein.“ Ihre Aufgabe sieht sie vor allem darin, die Handlung für die Zuschauer verständlich werden zu lassen.

Der „Rosenkavalier“ spielt im Wien des 18. Jahrhunderts. Die Handlung ist recht frivol: Ein Lebemann von Stand will eine junge Dame heiraten, zugleich seine Sucht nach Techtelmechtel aber nicht zurückstellen. Das vermeintliche Hausmädchen, an das er sich heranmacht, ist in Wahrheit der junge Liebhaber einer Adeligen. Ausgerechnet diesen betraut der Bräutigam mit der Brautwerbung. Das führt dazu, dass sich der Liebhaber in die Braut verliebt und bald um sie kämpft.

Der Text ist von dem berühmten Dichter Hugo von Hofmannsthal, die Musik von dem nicht minder berühmten Komponisten Richard Strauß. „Die beiden führten einen regen Briefwechsel, in dem sie um jeden Satz ringen“, erklärt Dramaturgin Ulrike Aistleitner. Das macht sich im Stück bemerkbar: Musik und Text sind exakt aufeinander abgestimmt. „Man kann kaum etwas streichen, weil das Stück perfekt gebaut ist“, hat auch Regisseurin Pörzgen erfahren. Deshalb funktioniert es wie eine Komödie, nur dass die spritzigen Dialoge eben gesungen werden.

Karten gibt es an der Kasse des Theaters. Die nächsten Vorstellungen: 27. September, 5., 24., 31. Oktober; 2., 22. Dezember.