1. Krefeld

Regionalwettbewerb Niederrhein Jugend forscht

Jugend forscht : Wettbewerb erneut ins Internet verlegt

Der Wettbewerb Jugend forscht wird in diesem Jahr erneut ins Internet verlegt. Das hat die Unternehmerschaft Niederrhein als Ausrichter des Regionalwettbewerbs bekanntgegeben.

218 Kinder und Jugendliche haben sich für den diesjährigen Regionalwettbewerb angemeldet und werden insgesamt 123 Forschungsarbeiten aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt vorstellen. Mit dabei sind auch 26 Forschungsteams oder Einzelbeiträge aus Krefeld, vier aus Kempen, sieben aus Grefrath und vier aus Tönisvorst.

„Angesichts der Pandemielage mussten wir die Entscheidung treffen, den Wettbewerb am 8. März erneut online stattfinden zu lassen, schon aus Verantwortung gegenüber den Teilnehmern und Besuchern“, erklärt Dr. Ralf Wimmer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein und Patenbeauftragter des Wettbewerbs. Bereits im vergangenen Jahr habe man jedoch gute Erfahrungen mit einem Online-Wettbewerb gemacht. Das bestätigt Dr. Thomas Zöllner, Schulleiter des Krefelder Gymnasiums am Moltkeplatz und Leiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein: „Die tollen Anmeldezahlen haben zwar zu einem hohen Aufwand geführt, aber es hat alles sehr gut geklappt.“

Bei der Online-Version des Wettbewerbs stellen die Teilnehmenden ihre Projekte in „virtuellen Prüfungsräumen“ der Jury vor. Das Prinzip entspricht dem Präsenzwettbewerb: Fünf Minuten Präsentation und zehn Minuten Befragung. Der einzige, aber entscheidende Unterschied: „Uns allen fehlt das besondere Flair der Präsenzveranstaltung.“

Dieses beschreibt Anna Karl, Jugend forscht-Gewinnerin des Regionalwettbewerbs 2019 im Fach Biologie, als eine unvergessliche Erfahrung: „Es war brechend voll im Seidenweberhaus, die Leute gingen von Stand zu Stand, um sich alle Projekte erklären zu lassen. Meine Ergebnisse vor der Jury zu präsentieren war ein tolles Gefühl. Man fühlte sich auf Augenhöhe und als Forschende richtig ernst genommen. Und mit dem Applaus bei der Schlussveranstaltung konnte sich am Ende jeder als Sieger fühlen.“

Doch auch die Online-Version hat ihre Vorteile, auch wenn diese wohl auf Pandemie-Zeiten beschränkt bleiben wird. So waren im vergangenen Jahr weit mehr als 1000 Live-Zuschauer dabei, als die Preisträger online bekanntgegeben wurden. Dr. Thomas Zöllner: „Omas, Opas und Tanten aus ganz Deutschland konnten sich zuschalten und bei der Preisverleihung zuschauen.“ Maximiliane Otto, die als Teilnehmerin im vergangenen Jahr dabei war, hat den Online-Wettbewerb als eine entspannte Angelegenheit erlebt: „Wir waren ja aus dem Homeschooling schon daran gewöhnt, an vielen Videokonferenzen teilzunehmen. Mit der verwendeten App geht das auch sehr gut.“ Sie selbst hatte übrigens ein höchst aktuelles Thema für ihre Forschungsarbeit gewählt: Mit Formeln des Max-Planck-Instituts errechnete sie für ihre Schule, das Krefelder Gymnasium am Moltkeplatz, wie oft und wie lange in den einzelnen Klassen- und Fachräumen gelüftet werden muss, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Ob auch bei den diesjährigen Beiträgen das Thema Corona eine Rolle spielen wird, bleibt abzuwarten. Nähere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf www.jugend-forscht.de und www.un-agv.de/Initiativen/jugend-forscht/