Neun Verhaftungen : Razzia in Problemhäusern

Heute Morgen (17. Oktober) gab es die wohl größte Kontrolle von Polizei, Stadtverwaltung und Steuerfahndung zum Thema Problemimmobilien. Dabei hat die Polizei neun Personen vorläufig festgenommen.

Die Stadt hat dabei aufgrund erheblicher Brandschutzmängel die Nutzung des Mehrfamilienhauses am Alexanderplatz vollständig untersagt und das Gebäude bis auf weiteres versiegelt. In den anderen Mehrfamilienhäusern dürfen Teilbereiche (Dachgeschosse, Flügel) nicht mehr genutzt werden. Auch diese Bereiche wurden versiegelt.

Ab 4.30 Uhr haben insgesamt rund 120 Mitarbeiter der Polizei, der Fachbereiche Bauaufsicht, Wohnungsaufsicht, Bürgerservice, Migration und Integration sowie die Feuerwehr insgesamt fünf Mehrfamilienhäuser an der Blücherstraße, Martinstraße, Gerberstraße, Schwertstraße und am Alexanderplatz kontrolliert. Dabei verschafften sie sich einen Gesamteindruck hinsichtlich des Brandschutzes und der Sicherheit im Allgemeinen. Die angetroffenen Hausbewohner wurden überprüft. Alle verhielten sich kooperativ.

Die Polizeibeamten nahmen acht Männer aus Osteuropa fest, die sich mit gefälschten Dokumenten auswiesen. Gegen sie wird wegen illegalen Aufenthalts und Dokumentenfälschung ermittelt. Derzeit bereiten die Mitarbeiter des Fachbereichs Migration und Integration das Abschiebeverfahren vor.

Der 71-jährige Eigentümer der Gebäude wurde in einer Wohnung am Alexanderplatz wegen steuerrechtlicher Verstöße festgenommen.

Insgesamt 40 Personen mussten ihre Wohnungen verlassen. Für die Menschen, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen konnten, stellt die Stadt Krefeld Unterkünfte zur Verfügung. Die Bewohner erhalten die Gelegenheit, in Absprache mit dem Kommunalen Ordnungsdienst, ihre persönlichen Gegenstände aus den Wohnungen zu holen.

"Die gute Zusammenarbeit von Polizei und Stadt hat sich erneut ausgezahlt. Der gemeinsame Einsatz zeigt, dass wir gemeinsam erfolgreich sind. Wir haben den richtigen Schwerpunkt gesetzt und werden weiterhin konsequent gegen Problemimmobilien in Krefeld vorgehen. Dabei werden wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Wir sind uns sicher, dass sich unsere Aktivitäten positiv auf die Sicherheit in der Stadt und auf das Sicherheitsgefühl der Krefelder Bürgerinnen und Bürger auswirken wird", betonen Polizei und Stadt.