1. Krefeld

Prachtstück neue Wache

Prachtstück neue Wache

Krefelds neue Feuerwache ist am Freitag feierlich eingeweiht worden. Ihre Feuertaufe hat die 37,5 Millionen Euro teure Wache bereits eine Woche nach der Inbetriebnahme bei mehreren Großbränden innerhalb weniger Stunden erhalten.

Allein die Daten sind beeindruckend: Die neue Feuer- und Rettungswache bedeckt eine Fläche von fünf Fußballfeldern. Für die Gebäude wurden 1100 Tonnen Stahl, 10.500 Kubikmeter Beton und 250.000 Klinkersteine verbaut.

Oberbürgermeister Frank Meyer und Feuerwehrchef Dietmar Meißner konnten am Freitag einen der modernsten Feuerwehrkomplexe des Landes einweihen: „Ganz Krefeld ist stolz auf dieses wunderbare Gebäude“, betonte Meyer. Bei den Wehren der Nachbar-Städte soll die in Form eines „H“ gebaute Wache schon leichte Anzeichen von Neid wecken.

Der OB erinnerte dabei an die bisherige, 107 Jahre alte Wache an der Florastraße. Die habe am Ende vor allem durch „kreative Kompromisse“ in Betrieb gehalten werden können. Der Abschied vom engen Bau aus der Kaiserzeit war vielen Wehrleuten und Mitarbeitern des Rettungsdienstes angesichts der langen Geschichte schwergefallen. Der Umzug verlief entsprechend emotional.

Als Dekoration für die neue Wache gab es daher zur Einweihung ein großformatiges Bild des alten Hauptquartiers.

Ihre Feuertaufe hat die neue Wache bereits am 1.-Mai-Wochenende erlebt: bei mehreren Wohnhaus-Bränden innerhalb weniger Stunden. So brannten das leer stehende Wohnheim an der Alten Gladbacher Straße und ein Haus an der Ecke St.-Anton-Straße/Frankenring, wobei es einen Toten gab.

Die neue Wache entstand in einer privaten-öffentlichen Partnerschaft. Die Firma Vinci Facilities errichtete die Wache auf eigene Kosten und vermietet sie bis 2046 an die Stadt. Dann wird das Gebäude schuldenfrei in den Besitz der Kommune übergehen. Krefeld zahlt bis dahin jährlich zwei Millionen Euro an Zinsen und Tilgung und die 800.000 Euro Betriebskosten.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)