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Pinguine-Boss Schulz dankt "politischen Parteien" - Grüne kritsieren Absprachen

Pinguine-Boss Schulz dankt "politischen Parteien" - Grüne kritsieren Absprachen

Wie der Stadt Spiegel bereits am Mittwochabend meldete, stehen Seidenweberhaus GmbH und Krefeld Pinguine kurz vor dem Abschluss eines neuen Mietvertrags für den König Palast. Pinguine-Boss Wolfgang Schulz dankt den "politischen Parteien".

Die Grünen kritisieren die getroffenen Vereinbarungen.

Die Zeiten, in denen die Seidenweberhaus GmbH, als Betreiberin des König Palastes, und die Krefeld Pinguine - teils öffentlich - sehr hitzig stritten, gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. "Die Gespräche bisher waren sehr konstruktiv. Die Seidenweberhaus GmbH kommt mit der Vereinbarung dem Krefelder Eishockey sehr entgegen. Auch wenn letztendlich nicht alle unsere Wünsche umgesetzt werden konnten wird deutlich, dass alle Beteiligten aufeinander zu gehen. Wir freuen uns auf die ausstehenden Vertragsverhandlungen", erklärt nun Pinguine-Boss Wolfgang Schult und ergänzt: "Es stimmt mich zuversichtlich, dass man gemeinsam an einem Strang zieht. Nur so kann der wichtigste Werbeträger der Stadt Krefeld, die Krefeld Pinguine, bestehen bleiben. Wir danken allen politischen Parteien, die sich für den Erhalt des Standorts eingesetzt haben, speziell Ratsherrn Hans Butzen, der sein Herz für das Eishockey entdeckt hat."

Laut Informationen unserer Zeitung sollen die Eishockey GmbH mit ihrer Forderung, die Ausschankrechte für die Multifunktionsarena zu erhalten, gescheitert sein. Stattdessen einigte man sich darauf, den Mietpreis zu senken.

"Gemeinsam haben wir einen Weg erarbeitet, indem wir die Verantwortung der KEV Pinguine Eishockey GmbH stärken und gleichzeitig eine Risikominimierung für die Seidenweberhaus GmbH erreichen wollen. Nur so ist eine langfristige Planungssicherheit für alle Beteiligten gesichert. Unseres Erachtens ist eine Lösung erzielt worden, die ausgewogen und zum Vorteil beider Seiten ist. Die klare Botschaft lautet: Krefeld muss DEL Eishockeystandort bleiben", erklärten die beiden Aufsichtsratsmitglieder der Seidenweberhaus GmbH, Manfred Läckes (CDU) und hans Butzen (SPD), unisono.

Auf Ablehnung stoßen die Vereinbarungen indes bei den Grünen: "Leider macht es die rechtlich gebotene Verschwiegenheitspflicht unmöglich, unsere Kritik inhaltlich zu begründen und mit Zahlen zu belegen", so der für die Grünen im Aufsichtsrat sitzende Ratsherr Daniel John. Die "direkte und indirekte Unterstützung des KEV in einer mit immensen Altschulden belasteten, sich noch immer in der Haushaltssicherung befindenden Kommune" müsse Grenzen haben.

John fordert: "Um das Eishockey in unserer Stadt dauerhaft zu sichern, braucht es eine Allianz von Pinguinen, Privatwirtschaft, Bürgern und auch der Stadt", meint John. Letztere könne ihren Beitrag beispielsweise durch die kostenfreie Bereitstellung der Halle leisten; dann aber müsse das Sponsoring städtischer Töchter zwingend vollständig und dauerhaft zurückgefahren werden. "Das wäre fair, nachvollziehbar und macht Platz für private Sponsoren."