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Corona: Erster Todesfall in Krefeld: OB Meyer: „Haben eine neue Dimension erreicht“

Corona: Erster Todesfall in Krefeld : OB Meyer: „Haben eine neue Dimension erreicht“

Die Zahl der am Coronavirus infizierten Krefelder stieg zum Donnerstag auf 138 an. Eine 90-jährige Person mit multiplen Vorerkrankungen verstarb im Helios Klinikum. Im Diagnosezentrum an der Schwertstraße wurden am Mittwoch fünf Abstriche vertauscht.

Traurige Nachrichten: Krefeld meldete am Donnerstag seinen ersten Corona-Todesfall. Dies gab Oberbürgermeister Frank Meyer im Zuge der täglich stattfindenden Pressekonferenz im Rathaus bekannt. Es handelt sich um eine 90-jährige Person aus Krefeld, die an multiplen Vorerkrankungen litt. Weitere Details zur Person wurden in Absprache mit dem Helios Klinikum, wo der oder die Verstorbene behandelt wurde, nicht bekanntgegeben.

Wie Dr. Agnes Court, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit, mitteilte, stieg die Zahl der am Coronavirus infizierten Krefelder auf 138. Dies sind 21 mehr als noch am Vortag. Der größte Anstieg seit Bekanntwerden der ersten Fälle vor knapp zwei Wochen. Zwölf Patienten werden stationär, vier davon intensivmedizinisch betreut. Auch am Donnerstag konnte die Stadt nicht mitteilen, wie viele Erkrankte mittlerweile wieder gesundet sind.

Im Diagnosezentrum an der Schwertstraße, wo bislang 1507 Abstriche genommen wurden, gab es am Mittwoch eine Verwechslung „in einer handvoll Fälle“, wie Dr. Court offen einräumte. Fünf Abstriche wurden vertauscht. Die betroffenen Personen seien umgehend ausfindig gemacht und informiert worden. Ihre Tests werden im Laufe des Donnerstag und Freitag wiederholt. „Weile vor Eile lautet das Motto“, so Court, die mehr Sorgfalt fordert. Am Ende jeder Untersuchung sollen die entsprechenden Patientendaten sowie der Barcode des Abstrichs noch einmal genau geprüft werden. Dies dauere pro Abstrich rund eine Minute. Am Freitag soll es im Diagnosezentrum, welches noch auf die Ergebnisse von 243 Patienten wartet, einen „Stresstest“ geben, wo die Maximalleistung abgerufen werden soll.

Oberbürgermeister Frank Meyer warnte angesichts der steigenden Fallzahlen von einer Diskussion, um eine vorzeitige Beendigung der getroffenen Maßnahmen. „Es geht jetzt um Prävention. Wir wollen nicht hinterherlaufen müssen. Das Gebot der Stunde lautet: Wir müssen mit aller Ruhe und Sorgfalt dafür werben, dass die Maßnahmen eingehalten werden.“

Doch eben dies scheinen manche Zeitgenossen immer noch nicht verstanden zu haben. Der Kommunale Ordungsdienst musste gestern im Bereich des Spielplatzes im Stadtwald Personenansammlungen auflösen. Die Beschilderung am „Bewegungspark“ wurde zerstört. Dort wurden ebenfalls mehrere Personen belehrt und nach Hause geschickt.