1. Krefeld

Neues Zentrum: Reha nach Unfall-OP

Neues Zentrum: Reha nach Unfall-OP

Die Helios-Kliniken in Krefeld-Stadt und Hüls haben ein Zentrum für Alterstraumatologie eingerichtet.

Krefeld / Hüls (red)

. Ziel der Alterstraumatologie ist es, älteren Patienten nach einer unfallbedingten chirurgischen Behandlung die baldige Rückkehr in einen selbständigen Alltag zu ermöglichen. Dies erfordert eine durchgehende und ganzheitliche fachübergreifende Versorgung, die mögliche Risikofaktoren frühzeitig identifiziert, Patienten mobilisiert und eine nahtlose Rehabilitation gewährleistet. Dazu haben die Helios- Kliniken in Krefeld und Hüls ein neues Zentrum für Alterstraumatologie mit festgelegten Betreuungsstandards etabliert.

Aktiv und selbstständig bis in hohe Alter, das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Lebensqualität. Doch gerade im Alter kann es aufgrund des eingeschränkten Bewegungsapparats schnell zu Unfällen kommen. Eine Hüftfraktur oder ein Wirbelkörperbruch sind keine Seltenheit und machen einen Krankenhausaufenthalt mit einer unfallchirurgischen Behandlung unumgänglich. "An erster Stelle steht die fachgerechte Versorgung der Brüche und Frakturen", erklärt Chefarzt Prof. Clayton Kraft. "Doch bei älteren Patienten bestehen häufig noch Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Demenz. Hier ist die lange Bettlägerigkeit nach einer Operation eine zusätzliche Belastung für die Betroffenen, die zu Folgeerkrankungen führen kann." Denn: Ältere Menschen bauen dann nicht nur körperlich schneller ab — Abnahme der Muskeltätigkeit, erhöhtes Thrombose- und Dekubitusrisiko —, sondern sind aufgrund der ungewohnten Umgebung auch rascher gestresst. Diese zusätzliche Belastung ist für viele Patienten beängstigend und kann zusätzlich zu einem Delir führen.

Um die möglichen Begleiterkrankungen und gesundheitlichen Risikofaktoren rechtzeitig zu identifizieren und die Patienten nach einer OP schnellstmöglich zu mobilisieren, haben die Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie am Helios- Klinikum Krefeld unter der Leitung von Prof. Clayton Kraft sowie die Akutgeriatrie und Frührehabilitation an der Helios- Klinik Hüls unter der Leitung von Dr. Friedhelm Caspers das standortübergreifende Zentrum für Alterstraumatologie (ZAT) gegründet. Hier werden Patienten nach einem ganzheitlichen, fachübergreifenden Behandlungskonzept betreut. Gewährleistet wird dies durch ein interdisziplinäres Team aus Chirurgen, Geriatern, geriatrischen Fachpflegekräften, Ergo- und Physiotherapeuten sowie dem Sozialdienst.

"Durch das frühzeitige Einbinden der Altersmedizin erfolgt eine speziell auf die Bedürfnisse des Patienten ausgerichtete Therapie mit dem Ziel, die Betroffenen so schnell wie möglich wieder in ihr bisheriges soziales Umfeld zu integrieren. Der Patient wird nicht nur mobilisiert, sondern auch und vor allem frühzeitig rehabilitiert, um die Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit der Betroffenem zu erhalten oder wiederherzustellen", erläutert Dr. Caspers das Konzept des Kompetenzzentrums.

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Welcher Patient für die geriatrische Komplexbehandlung in Frage kommt, wird nach festgelegten Kriterien wie Alter, Verletzung und Allgemeinzustand bestimmt. Die Patienten des ZAT profitieren dann von der mindestens zweimal wöchentlich stattfindenden fachübergreifenden Visite der Chirurgen, Geriater, Therapeuten und Pfleger. Zusätzlich gibt es regelmäßige gemeinsame Teamkonferenzen. "Hand in Hand" lautet das Motto des interdisziplinären Teams, um auch bei Bedarf eine nahtlose geriatrische Weiterbehandlung an der Helios- Klinik Hüls zu garantieren.

"Das ZAT ist eine Kooperation von Akutmedizin und geriatrischer Komplexbehandlung. In unserer immer älter werdenden Gesellschaft ist diese gebündelte Fachexpertise zum Wohle des geriatrischen Patienten eine notwendig gewordene Konsequenz", fasst Prof. Kraft zusammen.

(StadtSpiegel)