1. Krefeld

Ab der kommenden Woche / Terminvereinbarung online: Neues Impfzentrum im Seidenweberhaus

Ab der kommenden Woche / Terminvereinbarung online : Neues Impfzentrum im Seidenweberhaus

Die Krefelder Stadtverwaltung reagiert auf die weiterhin steigende Nachfrage nach Impfungen und wird das Impfangebot abermals ausbauen. In einer digitalen Pressekonferenz haben Stadtdirektor Markus Schön und Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen die neuen Planungen für eine Erweiterung der kommunalen Impf-Infrastruktur vorgestellt.

Im Seidenweberhaus wird in den früheren Räumen der Bezirksvertretung Mitte und des früheren Restaurants Hexagons ein kommunales Impfzentrum mit fünf Anmeldeplätzen als Einbahnstraßensystem eingerichtet. Dieses Impfzentrum wird ab Montag, 22. November, geöffnet sein. „Wir haben dann wieder mehr räumliche Kapazität und das Impfen kann in Krefeld weiter Tempo aufnehmen“, sagte Sabine Lauxen. Stadtdirektor Markus Schön betonte, dass neben dem städtischen Impfangebot weiter auch die Hausärzte Impfungen anbieten würden. „Die Corona-Gefahr steigt stark an. Und wir alle wissen: Impfungen sind weiterhin das Mittel, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.“

Das neue kommunale Impfzentrum im Seidenweberhaus wird von Montag bis Donnerstag und am Samstag jeweils von 9.30 bis 13 und 13.30 bis 18 Uhr geöffnet sein. Fünf Ärzte werden dort an acht Stunden täglich impfen. Die Stadtverwaltung wird dazu eine Terminanmeldung im Internet ermöglichen; diese Internetseite wird derzeit eingerichtet und rechtzeitig kommuniziert. Wer ohne Termin zum Seidenweberhaus kommt, wird dennoch geimpft werden können, muss aber womöglich Wartezeit in Kauf nehmen. Der Standort Seidenweberhaus bietet in der aktuellen pandemischen Lage aus Sicht der Verwaltung mehrere Vorteile: Wegen des Raumangebots kann die Wartesituation entzerrt werden. „Niemand muss mehr draußen stehen und warten“, sagte Sabine Lauxen. Positiv sei auch, dass die Aufbereitung des Impfstoffs aufgrund der vorhandenen Räumlichkeiten vor Ort erfolgen kann. Vor Ort werde ein Sicherheitsdienst eingesetzt, das Umfeld werde dort kontinuierlich gereinigt. Sabine Lauxen betonte, dass Impfstoff derzeit beim Bund mit zwei Wochen Vorlauf bestellt werden muss. Dies habe in der Vergangenheit dazu geführt, dass an einigen Tagen Impfstoff am Stadthaus nicht in ausreichender Menge für alle Wartenden zur Verfügung stand, weil die Nachfrage nicht immer passgenau kalkuliert werden kann und die Stadt den Impfstoff auch nicht unbegrenzt lagern kann. Sabine Lauxen hofft, dass Bestellungen schon bald wieder kurzfristiger erfolgen können und so alle Wartenden bedient werden können.

Nach der wegen auslaufender Landesfinanzierung erfolgenden Schließung des Impfzentrums auf dem Sprödentalplatz zum 30. September 2021 hatte die Krefelder Stadtverwaltung ab Anfang Oktober eine Impfstation am Stadthaus eingerichtet und für dieses Vorgehen vom Land eine Sondergenehmigung erhalten. Die Nachfrage nach Erst- und Zweitimpfungen war gut, zuletzt stieg besonders die Nachfrage nach den Auffrischungsimpfungen (sog. Booster-Impfungen) deutlich.

Die Stadtverwaltung hatte dort bereits mit der Öffnung einer zweiten Impfstraße und dem Aufbau eines Wartezeltes reagiert. Um allerdings der weiter steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird das Impfangebot nun – sechs Wochen nach Schließung des Impfzentrums Sprödentalplatz – an anderer Stelle wieder ausgebaut. Das Seidenweberhaus am Theaterplatz wird der zentrale Ort für das kommunale Impfangebot. Der Standort Impfstation am Stadthaus mit Wartezelt wird jedoch nicht komplett aufgegeben. Das dort installierte Zelt soll für größere Impftermine etwa von Firmen oder spezifischen Gruppen dienen können. „Wir müssen diese Kapazität für Impfungen etwa von Kita-Mitarbeitenden, Pflegepersonal oder Rettungsdienst bereithalten“, sagte Sabine Lauxen. Auch für die Impfungen von Kindern ab fünf Jahren könnte das Zelt dienen, sobald dies möglich ist. Die Gesundheitsdezernentin kündigte außerdem ergänzende mobile Angebote für die kommenden Monate in Krefeld an. „Wir werden dafür dahingehen, wo sich die Menschen aufhalten“, versprach die Dezernentin. „Wir wollen als Stadtverwaltung so flexibel sein, dass wir auf besondere Bedingungen schnell reagieren können.“