1. Krefeld

Neuer Hauptsponsor des KFC

Aus alter Verbundenheit : Krieewelsch Jung sponsert KFC

Ein „alter Krefelder“, der mit „Herzblut“ am KFC hängt, empfahl seinem Münchner Unternehmen den heimatlichen Verein zum Sponsoring.

„Wo Gefahr ist, da wächst das Rettende auch“. Dieser alte Hölderlin-Spruch mag einem einfallen, wenn man an die finanzielle und sportliche Lage des KFC einerseits, und an das tatkräftige Zupacken so vieler Vereins-Unterstützer andererseits denkt.

Deren Engagement hat jetzt noch einmal einen kräftigen Schub erhalten. Und zwar in Person eines „Krefelder Jungen“, der seine beruflichen Meriten inzwischen in Bayern erwirbt, aber seiner Geburtsstadt nach wie vor verbunden ist.

Jörg Wieczorek ist Managing Director der Hermes Arzneimittel GmbH mit Sitz in München-Pullach und hat seine Vorstandskollegen überzeugt, den KFC im fernen Krefeld als Hauptsponsor zu unterstützen. „Jetzt muss gehandelt werden“, begründet Wieczorek sein Angebot an den Fußballverein. Der KFC ist in einer so schlimmen Lage, dass Zögern fatal wäre. „Ich möchte auch Impulsgeber für weitere Sponsoren sein“, hofft der Wahl-Bayer auf Nachahmer.

Wobei er ausdrücklich anerkennt und sich beeindruckt zeigt, was die vielen Fans und besonders auch die Supporters in Krefeld schon geleistet haben. 

Wie hoch das Engagement seiner Firma ist, soll nicht an die Öffentlichkeit dringen. Doch so viel sei verraten, dass sich mit der Unterstützung des Münchner Unternehmens der KFC im „oberen Drittel“ der Regionalliga-Etats bewege.

„Wir können jetzt größere Brötchen backen“, freut sich Damien Raths, Vorstandsvorsitzender des KFC. Nun eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten, in gute Spieler zu investieren.

Denn der Geldfluss ist ausschließlich für die Unterstützung des laufenden Spielbetriebs bestimmt. „Die Summen gehen nicht in die Insolvenzmasse ein“, betont Jörg Wieczorek.

Ihm merkt man sein Herzblut für den KFC deutlich an. Ist er doch mit dem Verein aufgewachsen. Geboren unweit der Grotenburg, an der Uerdinger Straße, vor nunmehr 58 Jahren, besuchte bereits der Knabe alle Spiele seines Lieblingsvereins, sei es auf heimischem Platz oder auswärts. Schon die Eltern hielten Dauerkarten. Der Schüler sammlte fleißig Autogramme der Star-Spieler. Die Sammlung der Pokalsieger von 1985 besitzt er heute noch. Ebenso wie den Fan-Schal, den er einst im Stadion begeistert schwenkte. 

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Solche Liebe rostet nicht, auch nicht über die Distanz. „Ich habe drei Kinder, zwei Enkel und den KFC“, scherzt Wiecorek. Insofern hat er die Entwicklung „seines“ Clubs auch aus der Ferne weiter verfolgt. Und sich nun, im Moment der größten Gefahr, zum Handeln entschlossen.

Damien Raths spürt den Rückenwind. Schon die Supporters haben ihren Anteil daran, dass die Grotenburg nach seiner Schätzung im April wieder bespielbar sein werde. Für das Geld, das nun fließt, werden auch neue Trikots angefertigt. Ebenfalls die U 19 wird weiter ausgerüstet.

Nun muss es noch sportlich laufen. „Ziel ist es, die Regionalliga zu halten“, gibt sich Jörg Wieczorek realistisch. Alles andere wäre wohl Wunschdenken.