Straßenstrich existiert weiter : Neue Ritterstraße: Stadt zählt bis zu 17 Prostituierte
Krefeld Vor zwei Jahren hat die Stadt die Straßenprostitution im Bereich Ritter/Neue Ritterstraße zwischen 6 und 22 Uhr verboten. Aus Sicht der Polizei ist die Prostitution dort zurückgegangen. Ein "Problembereich" sei dort nicht vorhanden.
Anwohner beschweren sich allerdings weiterhin regelmäßig.
Am Donnerstag kommender Woche beschäftigt sich der Ordnungsausschuss mit dem Thema. Die Stadtverwaltung wird einen Bericht vorlegen.
Im Sommer 2013 waren an Ritterstraße/Neuern Ritterstraße nach Angaben der Stadt im Schnitt 15, zu Spitzenzeiten 25 Prostituierte tätig. Der Versuch der Stadt, den Sperrbezirk zu erweitern und die Straßenprostitution in dem Bereich komplett zu verbieten, scheiterte am Veto der Bezirksregierung.
Also trat im Juli 2014 die Regelung in Kraft, dass Straßenprostitution in dem Bereich nur noch in den späten Abend- und Nachtstunden, zwischen 22 und 6 Uhr, geduldet ist.
Mittlerweile sind dort laut Stadt im Schnitt noch zehn, zu Spitzenzeiten 17 Prositituierte auf der Suche nach Freiern. Danach wäre die Zahl der Damen zurückgegangen.
Um die Einhaltung der Befristung zu garantieren, werde das Gebiet in den Abend- und Nachtstunden zweimal täglich durch Ordnungsdienst, bzw. Polizei kontrollert. Würden dabei Verunreinigungen festgestellt (etwa durch gebrauchte Kondome und Papiertücher) gebe die Stadt sofort deren Beseitigung in Auftrag.
Zudem kümmere sich inzwischen eine Mitarbeiterin des SkF um die Frauen.
Trotz der veränderten Rahmenbedingungen reißt die Zahl der Anwohner-Beschwerden über den Straßenstrich nicht ab, teilt die Stadt mit.
Die FDP lädt Betroffene zu einer öffentlichen Fraktionssitzung zum Thema "Straßenprostitution im Südbezirk" am Montag, 5. September, in den großen Saal der Fabrik Heeder (1. Etage), Virchowstr. 130, in Krefeld ein. Beginn der Sitzung ist um 19 Uhr.
Auch in anderen Stadtteilen, speziell in Gellep-Stratum, kommt es immer wieder zu Beschwerden über öffentlichb auftretende Prostituierte.
