1. Krefeld

Nach dem Lockdown müssen Vereine wieder Fuß fassen

TC Seidenstadt agiert offensiv : Neustart nach dem Lockdown

Das Ende des Lockdowns bedeutet auch für die Vereine einen Neustart. Der TC Seidenstadt geht ihn mit neuen Ideen aktiv an.

„Wir haben uns neu aufgestellt“, erklärt Martin Pastor, „und zusätzlich zum bestehenden Angebot weitere verlockende Kurse eingerichtet.“

Der Vorsitzende des Tanzsportvereins TC Seidenstadt denkt dabei besonders an die Tanzpädagogik für Kitas und Schulen, an die Sommeraktion „Sport im Park“ des Stadtsportbundes und das Eltern-Kind-Tanzen. 

Denn ebenso wie die meisten Vereine muss auch der TC Seidenstadt den langen Corona-Lockdown verarbeiten. Viele Monate fielen in allen Vereinen die Veranstaltungen aus; konnten sich die Mitglieder nicht treffen. So fragen sich nun viele Vorstände: Werden die Mitglieder wiederkommen oder sich „verlaufen“?

Den TC Seidenstadt plagen darüber hinaus noch spezifische Sorgen: „Unser Vermieter will einen neuen Mietvertrag aufsetzen, obwohl unser alter Vertrag noch bis 2023 läuft“, empört sich Pastor. Vermieter ist die Deutsche Bahn, in deren Gebäude am Krefelder Hauptbahnhof der Verein seit 33 Jahren residiert. Problem eines neuen Vertrages: „Die Miete ist höher und die Betriebskosten steigen von jetzt 250 Euro auf 830 Euro“, rechnet Kassenwartin Jutta Pastor vor. Das ist für einen Verein nicht leicht zu stemmen. Zumal die Vorständler die Begründung der Kostenexplosion nicht nachvollziehen können.

Martin Pastor will nach der Durststrecke des Lockdowns durchstarten. Bei der Mietfrage hofft er auf Unterstützung durch die Krefelder Politik. Für die Mitglieder will er den Verein durch vielfältige Angebote attraktiv halten. Und dadurch auch Menschen ansprechen, die bislang den Tanz als fröhliche Freizeit- und Sportgestaltung noch nicht entdeckt haben.

„Wir hoffen auch, dass die Aktion `Aufholen nach Corona´ zustande kommt“, verweist Pastor auf ein Förderprogramm des Bundes. Dadurch sollen die Kinder und Jugendlichen, die durch homeschooling in enger Wohnung „eingerostet“ sind, wieder in Bewegung gebracht werden. Aber noch ist das Programm nicht bewilligt. 

Fest stehen hingegen die vereinseigenen Zusatzangebote für alle: Schon haben sich über den Stadtsportbund zwei Kitas für die Tanzeinführungen gemeldet. „Eine der Kitas kommt zu uns in unsere Räume, bei der anderen geht unser Übungsleiter in die Kita“, erläutert Jutta Pastor. Die Kids werden mit Rhythmus und Balance in Berührung gebracht. Das fördert nicht nur ihre körperliche, sondern auch ihre geistige Entwicklung.

  • Auf digitaler Jagd nach historischen Örtlichkeiten:
    Digitale Schnitzeljagd : Geocaching in der Seidenstadt
  • Neu im öffentlichen Angebot des Stadtsportbundes:
    Projekt „Wir bewegen Krefeld“ : Kostenlose Sportangebote für alle
  • Am Gemeindehaus der Herz-Jesu-Kirche, Gastgeber der
    Aktion von Tafel und Stadtsportbund : Sportgutscheine für arme Kinder

Die Aktion „Sport im Park“ des Stadtsportbundes dauert von Juli bis September. Zweimal die Woche für eine Stunde können jeweils Kinder und Jugendliche beim TC Seidenstadt das Tanzen erlernen. Erwachsene kommen abends und lernen Salsa. Speziell für Frauen ist der Samba-Kurs „Latin-Ladies“ eingerichtet.

Darüber hinaus gibt es eine Fülle weiterer Aktivitäten: Hochzeitstanz, Tanzen kleiner Kinder mit ihren Eltern, Tanzkurse für Anfänger u.v.m.

Informationen erteilen der Stadtsportbund und der TC Seidenstatd auf seiner Homepage: www. tcs-krefeld.de

Übrigens: „Bei uns sind Teilnehmer aller Nationen willkommen“, unterstreicht Vorsitzender Pastor. Schließlich trägt der Verein ein Siegel als kommunales Integrationszentrum.