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Düsseldorfer Flughafen: Mehr Fluglärm für den Krefelder Süden?

Düsseldorfer Flughafen : Mehr Fluglärm für den Krefelder Süden?

Der Düsseldorfer Flughafen will seinen Betrieb deutlich ausweiten. Für rund 32.000 Krefelder würde es dann wohl lauter werden. Die Stadtverwaltung warnt davor. Sie hält das für unzumutbar.

Die Stadt Krefeld ist sich der Bedeutung des Flughafens für Wirtschaft und Bürger bewusst: Doch Mehr Flieger in Düsseldorf heißt mehr Lärm für die Nachbarn - Mit einer Vielzahl negativer Folgen.

 Der Flughafen Düsseldorf hat eine deutliche Erweiterung der Zahl der Starts und Landungen beantragt.
Der Flughafen Düsseldorf hat eine deutliche Erweiterung der Zahl der Starts und Landungen beantragt. Foto: jps

Das ist das Fazit der 28-seitigen Stellungnahme, die die Stadtverwaltung Krefeld jetzt nach Düsseldorf geschickt hat. Im Antrag des Flughafens ist davon die Rede, dass 37 Prozent der Flüge in den sechs verkehrsreichsten Monaten über Krefeld stattfinden.

Der Airport möchte seine Kapazitätsgrenze von 45 auf 60 Starts und Landungen pro Stunde erhöhen. 33 Landungen sollen noch zwischen 22 und 23 Uhr stattfinden dürfen. Für die Bewohner einer Reihe von Wohngebieten in Fischeln, Stahldorf, Lehmheide, Benrad und Gellep-Stratum würde es dadurch lauter - genau da, wo neue Wohngebiete wie Fischeln-Südwest geplant sind.

Die Flieger sind hier noch 1800 bis 2700 Meter hoch. Die Stadt schätzt, dass aktuell etwa 32.000 Krefelder von Fluglärm betroffen sind. Laut Verwaltung ist die Fluglärmbelastung in den entsprechenden Wohngebieten bereits jetzt hoch, eine Steigerung durch mehr Flüge ist aus ihrer Sicht "nicht mehr zumutbar".

Ein weiteres Argument: Man müsse auch berücksichtigen, dass die Bürger bereits die Lärmimmissionen des zunehmenden Güterverkehrs und in absehbarer Zeit des A57-Ausbaus verkraften müssten.

Bereits jetzt wird Krefeld nicht nur von direkt an- und abfliegenden Maschinen überflogen, sondern auch von Flugzeugen, die eine "Platzrunde drehen". Das passiert, wenn die Landebahn gerade durch früher eingeplante Flieger noch für einige Minuten "besetzt" ist.

Die Stadt regt an, in Fischeln und Gellep-Stratum zwei bis drei zusätzliche Lärmmessstationen aufzustellen.

(jps)