1. Krefeld

"Luke läuft" erkundet die Stadt Krefeld

Andere Blicke auf die Stadt : Raus aus dem Trott

„Luke läuft“ heißt eine neue Videoreihe. Dahinter steckt die pfiffige Initiative eines jungen Stadt-Scouts. Sie eröffnet neue Sichtweisen auf Krefeld.

Alltagstrott macht träge und unaufmerksam. Das gilt auch für die Wege, die wir Tag für Tag wie im stand-by-modus zurücklegen. Immer dieselben Straßen, dieselben Plätze, dieselben Bilder von der Stadt.

Aus dem Trott wollte Lukas Prangen mal ausbrechen und Neues entdecken. Andere Ecken der Stadt sichten. Überraschendes erfahren. Andere Wege gehen. Über diese Idee sprach der junge Kommunikationsdesigner bei einem Treffen im alten Stadtbad unter den Augen und Ohren der Mitarbeiter vom Krefelder Marketingamt.

„Die Idee haben wir aufgegriffen und gefragt, ob er nicht Lust habe, sich dabei von der Kamera begleiten zu lassen“, berichtet Claire Neidhardt, Leiterin des Marketingamtes. Passt Prangens Initiative doch hervorragend zur Rahmenaktion „Perspektivwechsel“, den das Amt seit Jahren mit immer neuen Einsätzen betreibt.

Und Prangen hatte Lust. Zusammen mit zwei ehemaligen Studienkollegen, die ihn mit Kameras auf Schritt und Tritt beobachteten, machte er sich auf den Weg. Um mehr Würze in die Sache zu bekommen, wurde der Stadt-Abenteurer mit verbundenen Augen zu einem zufälligen Ort im Stadtgebiet gefahren. Seine Aufgabe: in dem ihm unbekannten Stadtteil irgendeinen Weg einschlagen und in einem Radius wieder zum Ausgangspunkt zurückfinden.

„Luke läuft“ heißen die sechs Videofilme, die auf diese Weise entstanden sind. Lukas „Luke“ Prangen muss sich orientieren, nimmt auf diese Weise die Umwelt bewusst wahr und entdeckt so manche Schönheit, Eigenheit oder Skurilität, an der man sonst achtlos vorbeigeht.

So erschließt er sich beispielsweise den idyllischen Greiffenhorstpark in Linn, den er bislang nur vom Autofenster aus wahrgenommen hatte, und staunt darüber, wie schnell ihn kleine Wege nach Stratum führen. „Auch Begegnungen mit Menschen haben mich beeindruckt“, berichtet Luke. In der ersten Folge trifft er weit hinter dem SWK-Sitz eine Reiterin und plaudert mit ihr über das Verhalten und Empfinden der Pferde auf der Koppel.

Jeden Dienstag setzt das Marketingamt ein weiteres Video inklusive Stadtkarte und GPX-Angaben auf die Homepage der Stadt. Das erste steht schon drauf: www.krefeld.de/de/stadtmarketing/lukelaeuft/.

„Die Videos sollen die Zuschauer auch dazu anregen, selbst mal andere Wege einzuschlagen“, erklärt Claire Neidhardt. Wer sich dabei auch filmen lässt, kann sein Video oder den Link dazu gerne an Anika Kern im Marketing-Amt senden (anika.kern@krefeld.de)

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So lernt man andere Perspektiven der eigenen Stadt kennen - und vielleicht schätzen.