Neue Ausstellung im Kunstverein : Geheimnisvolle Natur
Krefeld Eine neue Ausstellung im Krefelder Kunstverein zeigt Bilder von Blumen und Pflanzen.
Vor 120 Jahren veröffentlichte der damals bekannte Zoologe Ernst Haeckel "Kunstformen der Natur". Mit Malblock und Bleistift bewaffnet hatte der Naturkundler die kaum sichtbaren Mikrostrukturen von Quallen und anderem Kleingetier in Makrogröße abgezeichnet. Der Erfolg beim Publikum war enorm.
Daran mag sich der Besucher erinnert fühlen, der die neue Ausstellung des Krefelder Kunstvereins am Westwall 124 betritt. Unter dem Titel "Florale Transformation II" hat Kurator Wilko Austermann die Werke von zehn Künstlern des Rheinlandes zusammengestellt. Gemeinsames Thema: Blumen und Pflanzen.
Nur dass die Motive im Unterschied zu Haeckels Klassiker in zeitgenössischer Modernität verfremdet sind.
Der Essener Roman Kochanski zum Beispiel ist mit Bildmotiven vertreten, die an die Strukturen von Blumen erinnern, deren Verläufe aber offensichtlich künstlich aussehen. Gleich an der Wand gegenüber hängen großformatige Gemälde der Weselerin Johanna Flammer. "Sie entwickelt durch einen gestischen Auftrag von Farben in der Verbindung mit collagierten Haarteilen florale Formen", deutet Austermann die Ansichten, die ebenso fantasievoll wie präzise ausgemalt wirken.
Der Titel der Ausstellung wird dadurch deutlich. Die Beifügung "II" verweist auf eine vorangegangene Ausstellung der Kunstvereine Krefeld und Mönchengladbach, in der Werke gezeigt wurden, in die echte Pflanzen integriert waren. Die Vorbildfunktion der Natur dürfte das älteste Thema der Kunst sein. Zudem eines, das nie alt wird und nie ausgeschöpft ist. Die Krefelder Ausstellung fügt der Tradition ein markantes Profil hinzu.
Die Ausstellung beginnt am Freitag, 31. August, um 19 Uhr. Sie läuft bis 23. September.
Öffnungszeiten: Mi, Do 16 - 19 Uhr, So 11 - 13 Uhr.
