1. Krefeld

Innenstadt von Kempen: Kriminalbeamte stoppen mutmaßliche Spendenbetrüger

Innenstadt von Kempen : Kriminalbeamte stoppen mutmaßliche Spendenbetrüger

Zwei Kriminalbeamten des KK Ost in Kempen fielen während anderer Ermittlungen unabhängig voneinander am Dienstagnachmittag zwei Männer im Innenstadtbereich von Kempen auf, die unter Vorhalt eines Klemmbretts Passanten ansprachen.

Der erste Beamte sprach den 19-jährigen Duisburger auf der Engerstraße an. Der junge Mann flüchtete zunächst, als er erkannte, dass er einen Polizeibeamten vor sich hatte. Der Beamte indes war schneller und stellte den Mann. Dieser hatte ein Klemmbrett dabei, das mit einer Spendenliste bestückt war. Diese erweckte den Anschein, als ob der Mann für eine karitativen Zweck sammeln würde. Auf der Spendenliste waren bereits Spendenbeiträge von mehreren zig Euro vermerkt, Bargeld allerdings führte der Sammler nicht mit. Wenige Minuten später traf ein zur Unterstützung herbeigerufener Kriminalbeamter einen zweiten Sammler an, der ebenfalls vorgab, für behinderte Kinder zu sammeln.

Dabei handelte es sich um einen 17-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Die beiden vorläufig Festgenommenen gaben in ihren Vernehmungen an, für eigene Zwecke zu sammeln, behaupteten jedoch beide, bislang nicht erfolgreich gewesen zu sein. Bislang wurden keine vollendeten Straftaten gemeldet, so dass die Ermittlungen wegen Verdachts des versuchten Betrugs geführt werden. Einmal mehr warnt die Polizei: Meistens ist der angeblich mildtätige Zweck derartiger Sammlungen fingiert. Zudem kommt es auch beim Vorhalten des Klemmbretts zwecks Unterschrift des Spenders gelegentlich zu Taschendiebstählen oder die Sammler fingern Geldscheine aus den Geldbörsen, während die Mildtätigen das Kleingeld zum Spenden suchen.

§Seien Sie also sehr wachsam, wenn Sie spenden wollen", so die Polizei in ihrer Pressemitteilung. "Wenn Sie in den Innenstädten verdächtige Spendensammler sehen, dann informieren Sie bitte die Polizei. Sie selbst können sich schützen und von den Sammlern abwenden, anderen -eventuell betagteren- Angebettelten gelingt dies eventuell nicht und sie werden in der Folge Opfer eines Trickdiebstahls. Ein Anruf über 110 kann dies vielleicht verhindern! Scheuen Sie sich daher nicht, den Notruf zu wählen - Sie verdächtigen niemanden zu Unrecht, Sie halten nur die Augen auf für nebenan."