1. Krefeld

Rotkreuz-Schwester Regine Nöbel ist nach Monrovia geflogen: Krefelderin hilft im Kampf gegen Ebola

Rotkreuz-Schwester Regine Nöbel ist nach Monrovia geflogen : Krefelderin hilft im Kampf gegen Ebola

"Wir haben das Knowhow, wir können helfen und wir müssen helfen" — mit dieser Überzeugung ist Regina Nöbel, examinierte Krankenschwester und Hygiene-Fachkraft der DRK-Schwesternschaft Krefeld, nach Liberia geflogen

Sie ist gut angekommen und hat einen Arbeitsbereich bekommen: Als Hygiene-Fachkraft leitet sie die Mitarbeiter der Wäscherei eines DRK-Behandlungszentrums zur Desinfektion und sachgemäßen Abfallentsorgung an. "Wenn in diesem Bereich kein Bedarf mehr ist, wechsele ich in die Pflege", hat Nöbel an Karin Meincke, die Oberin der DRK Schwesternschaft Krefeld gemailt.

Das DRK hat in Monrovia die Verantwortung für ein Behandlungszentrum für Ebola-Patienten (ETU = Ebola Treatment Unit) übernommen, die jetzt in Betrieb geht.

Der Abruf ihrer Arbeit kommt relativ kurzfristig — die Vorbereitung auf einen Einsatz hat aber vor einigen Monaten begonnen, schildert Regina Nöbel (54 Jahre).

Regine Nöbel hat bereits im Oktober gegenüber dem Deutschen Roten Kreuz ihre Bereitschaft zu diesem Auslandseinsatz erklärt, es folgten einige Tests sowie ein Training im richtigen Umgang mit den unverzichtbaren Schutzanzügen in Würzburg.

Erst danach sei dann von beiden Seiten (DRK und Regina Nöbel) die endgültige Entscheidung gefallen, dass sie fahren könne.

Sie habe durchaus Respekt vor der Situation und der Gefährdung durch den Virus, aber es handele sich eben "nur" um einen Virus, der "nicht in der Lage sei zu denken" und durch das Beachten der entsprechenden Hygiene-Vorschriften in den Griff zu bekommen sei, so Nöbel — und meint auch: "Wenn wir nicht vor Ort den Menschen helfen, dann zieht das Problem immer größere Kreise."

Sie war schon mehrfach die DRK-Schwesternschaft Krefeld in anderen afrikanischen Ländern im Einsatz, daher sei für ihre Familie die Absicht dorthin zu fliegen, nicht überraschend gekommen, "aber mein Mann ist einverstanden, sonst hätte ich das nicht gemacht. Er und meine Kinder sind sich der besonderen Situation bewusst, tragen meine Entscheidung aber mit", sagt sie.

Sie selber habe "Respekt vor der Arbeit, aber auch eine emotionale Erwartung auf die Herausforderung. Man sieht etwas anderes, solche Erfahrungen gehören nicht zum Alltag. Das erdet einen auch selber", so Regina Nöbel.

Am 21. Januar 2015 kommt sie zurück nach Deutschland.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)