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Chronische Lungenleiden: Krefelderin gründet COPD-Selbsthilfegruppe

Chronische Lungenleiden : Krefelderin gründet COPD-Selbsthilfegruppe

Mehrere Millionen Deutsche leiden an COPD: ein Sammelbegriff für chronische Lungenerkrankungen. In Krefeld gründet sich nun erneut eine Selbsthilfegruppe.

Erst hat Rolanda Müller die Kurzatmigkeit und den ständigen Husten nicht ernst genommen. Als Leiterin eines Familienzentrums hatte sie auch gar keine Zeit, sich "von einem kleinen Infekt" aus der Bahn werfen zu lassen.

Erst als die Beschwerden innerhalb von zwei Jahren schleichend immer schlimmer wurden, ging die damals Anfang 30-jährige Nichtraucherin zum Arzt.

Die Diagnose: Eine chronische Lungenkrankheit - COPD. Zügig wurde bei ihr die schwerste Stufe 4 diagnostiziert. Die COPD führt dazu, dass Betroffene schwerer Luft bekommen.

Rolanda Müller musste ihre Stelle aufgeben. "Die Krankheit ändert das ganze Leben", sagt die heute 54-Jährige. Sie möchte Betroffene zu einer neuen COPD-Selbsthilfegruppe sammeln: erstes Treffen ist am Samstag, 24. September, von 15 bis 17 Uhr im Begegnungszentrum Wiedenhof, Mühlenstraße 42 (das Haus verfügt über eine Tiefgarage). Ermöglicht wird das von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Krefeld des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.

Die COPD führt dazu, dass Betroffene schwerer Luft bekommen. Der Sauerstoffpegel im Blut kann sinken. Eine Heilung ist zurzeit nicht möglich. Als Ursachen kommen eine Vielzahl von Faktoren in Frage: von einem Gendefekt über Rauchen bis hin zu Umweltgiften. COPD ist nicht ansteckend) Das Krankheitsbild wird weiter intensiv erforscht.

Die Zahl der Erkrankungen, bzw. der Diagnosen, nimmt zu. Das größte Risiko für Betroffene ist ein Infekt der Atemwege. Eine Bronchitis kann schnell zur Entzündung der angegriffenen Lunge führen, mit gravierenden Folgen.
"COPD-Patienten müssen ein hohes Maß an Selbstverantwortung zeigen", sagt Ronalda Müller, die das Glück hat, sich weiter ohne Sauerstoffgerät bewegen zu können.

Trotzdem muss sie ihre Wege genau planen - ihr Aktionsradius ist durch die Kurzatmigkeit eingeschränkt. Charakteristisch für die Krankheit sind schwere Hustenanfälle.

Für Rolanda Müller zählen zwei mal pro Woche Physiotherapiestunden und einmal Lungensport zum Alltag. Das Ziel: Körper und Lunge fit halten. Zu den Vorsorgemaßnahmen gehört strenge Hygiene - also etwa häufiges Händewaschen, um Infektionen zu verhindern. Gut tut ihr salzhaltige Luft, wie man sie an der Nordseeküste atmen kann.

Die Selbsthilfegruppe soll ein Treffpunkt für Betroffene sein, um untereinander Tipps und Erfahrungen auszutauschen - die Krankheitsverläufe sind höchst unterschiedlich.

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In Düsseldorf gibt es mehrere COPD-Gruppe, die vorherige Krefelder Gruppe hatte sich von 1,5 Jahren aufgelöst.

(jps)