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Krefeld zieht Chinesen an

Krefeld zieht Chinesen an

Asiatische Investoren scheinen ein gewisses Faible für die Rheinstadt Krefeld zu haben. Nachdem japanische Firmen die Krefelder Wirtschaft verstärkten, kommt nun auch das Geschäft mit China in Schwung.

Nein, besonders nett ist das Magazin „Wirtschaftswoche“ mit Krefeld nicht umgegangen. In den regelmäßigen Städtetests des renommierten Wirtschaftsmagazins krebste die Seidenstadt meist im unteren Drittel.

Jetzt plötzlich, in seiner aktuellen Ausgabe, singt das Fachblatt eine Lobeshymne auf die Krefelder Wirtschaftsförderung. Den Artikel mit der Überschrift „Welche ist die schönste Stadt im Land“ ziert sogar ein großes Aufmacherbild von Krefelds oberstem Wirtschaftsförderer Eckart Preen, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Denn es geht um den Erfolg bei der Ansiedlung chinesischer Firmen in Nordrhein-Westfalen. Und da heißt es anerkennend: „Als die erfolgreichsten Städte in NRW gelten Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld.“

Insbesondere die Ansiedlung des chinesischen Maschinenbaukonzerns XCMG mit einer Investitionssumme von 50 Millionen Euro hat die Wirtschaftsjournalisten beeindruckt. Nicht zu Unrecht: „Die Ansiedlung hat 50 bis 60 neue Stellen geschaffen“, bestätigt Eckart Preen im Gespräch mit dem „Stadt- Spiegel“. Aber auch bei kleineren Unternehmungen kann Krefeld punkten.

Der Erfolg fällt nicht vom Himmel. Bereits drei Mal hat Preen das Reich der Mitte besucht und bei Investoren für seine Stadt im fernen Europa geworben. „Im September reise ich wieder nach China“, kündigt Preen bereits an. Zur Vorbereitung nimmt er sogar Chinesisch-Unterricht: „Ich habe auf meinen Delegationsreisen gelernt, wie extrem wichtig es den Chinesen ist, aufrechtes Interesse auch an ihrer Kultur zu zeigen“, wird er in der „Wirtschaftswoche“ zitiert.

Die Zeit für Kontaktaufnahmen ist jetzt besonders günstig. Denn seit sich Chinas Wirtschaft stärker auf Konsum und Export ausrichtet, sind Ansiedlungen und Firmenkäufe in Europa sprunghaft angestiegen. Meist mit positivem Ergebnis für Steueraufkommen und Arbeitsmarkt. So buhlen denn alle Regionen um die Chinesen. Nordrhein-Westfalen hat laut „Wirtschaftswoche“ rund 800 der insgesamt 2000 Ansiedlungen in Deutschland abgegriffen.

(StadtSpiegel)