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Während der Zeit der „Corona-Schließung“: Krefeld will auf Kita-Millionen verzichten

Während der Zeit der „Corona-Schließung“ : Krefeld will auf Kita-Millionen verzichten

Geht es nach Oberbürgermeister Frank Meyer soll die Stadt Krefeld während der Coronakrise auf monatlich 1,1 Millionen Euro Kita-Gebühren verzichten. Diesen Vorschlag unterbreitete der Verwaltungschef am Dienstag den Vorsitzenden der Ratsfraktionen. Auch Eltern, deren Kinder in der Notbetreuung untergebracht sind, sollen davon profitieren.

„Ich halte es für sehr unanständig, für eine Leistung Geld zu verlangen, wenn diese nicht erbracht wird“, erklärte Frank Meyer am Dienstag im Zuge der täglich stattfindenden „Corona-Pressekonferenz“ im Rathaus und ergänzte: „Die Eltern sind ohnehin schon genug von den Gesamtsituation getroffen.“ Aus diesem Grund schlug Krefelds Oberbürgermeister den Vorsitzenden der Ratsfraktionen am morgen während einer Telefonschalte vor, die Kita-Gebühren (eingeschlossen ist der Offene Ganztag) für den Zeitraum der Coronakrise auszusetzen. „Und zwar für den gesamten Zeitraum der Schließung, also ab dem 16. März“, betont Meyer. Die nordrhein-westfälische Landesregierung beabsichtigt hingegen, lediglich im April auf die Gebühren zu verzichten.

Wie Markus Schön, Dezernent für Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration, berichtete, würde die Stadt monatlich auf 1,126 Millionen Euro an Gebühren verzichten. „Wer das später bezahlt werden wir sehen“, so Meyer und ergänzt: „Das Land hat durch die entsprechenden Erlasse Recht geschaffen Man kann uns als KOmmune am Ende nicht alleine im Regen stehen lassen.“

Profitieren sollen laut OB Meyer auch die Eltern, die ihre Kinder während der regulären Schließung in die Notbetreuung schicken. Die Gründe: Zum einen sei der Verwaltungsaufwand zu hoch, zum anderen handele es sich um Personen, die in dieser Krisenzeit viel für die Gesellschaft leisten.

Ob sich für den Vorschlag des Oberbürgermeisters eine breite politische Zustimmung findet, bleibt allerdings abzuwarten.