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Land NRW stellt Kontingente zur Verfügung: Krefeld plant Sonder-Impfaktion am Bleichpfad-Hochaus

Land NRW stellt Kontingente zur Verfügung : Krefeld plant Sonder-Impfaktion am Bleichpfad-Hochaus

Die Stadt Krefeld plant eine Sonder-Impfaktion für das Quartier Bleichpfad in der östlichen Innenstadt und kann dafür auf ein Kontingent an Impfdosen zurückgreifen, das vom Land NRW bereitgestellt wird.

In einer digitalen Pressekonferenz hat Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen am Freitag die Hintergründe erläutert. Das Land hatte angekündigt, dass Kommunen Sonderkontingente bei besonderen sozialen Lagen in Quartieren anfordern können. Krefeld ist mit dem Quartier Bleichpfad berücksichtigt worden, in dem es eine höhere Bevölkerungsdichte gibt als in anderen Stadtteilen. Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen hat betont, dass das Areal rund um das Hochhaus an der Philadelphiastraße mit Blick auf die Verbreitung des Coronavirus kein ausgewiesener Hot Spot sei. Das Quartier sei von der Krefelder Stadtverwaltung allein auf Basis von vorliegenden Parametern im Hinblick auf soziale Kriterien ausgewählt worden.

1.500 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson erhält Krefeld vom Land. Der Fachbereich Gesundheit wird gemeinsam mit dem Fachbereich Soziales, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Feuerwehr und dem Kommunalen Integrationszentrum die Impfung vorbereiten, die sich ausschließlich an die Bewohner dieses Quartieres richten soll. Details wird die Stadtverwaltung dann bekannt machen und auf die Bewohner zugehen. Rund 3.300 Personen wohnen in dem Quartier. Auch hier werden viele Personen allerdings schon geimpft sein.

Sabine Lauxen lieferte auch die aktuellen Zahlen zu den Bürgertestungen: 177.753 solcher Testungen hat es bisher in Krefeld gegeben. 976 Positivfälle wurden auf diese Weise aufgedeckt. Mit der Option von „Click & Meet“ im Handel wird auch der Bedarf an Schnelltests steigen. Krefeld hat frühzeitig die Internetseite www.krefeld-testet.de eingerichtet. Dort kann man sich direkt online für einen Testtermin in seiner Nähe anmelden bzw. unter dem Link „Weitere Teststellen“ auf dieser Seite nach weiteren Anbietern von Teststellen suchen, die noch nicht am Terminbuchungssystem teilnehmen. Rund 75 Teststellen sind allein dort insgesamt für das gesamte Krefelder Stadtgebiet registriert.

Stadtdirektor Markus Schön hat in der Pressekonferenz betont, dass anlässlich einer Inzidenz nur knapp unter 100 weiter große Vorsicht gelten müsse. Von Lockerungen bezüglich der Maskenpflicht will die Stadt Krefeld deshalb vorerst absehen. „Der Trend ist fragil, wir bleiben vorsichtig“, sagte Markus Schön. Bleibt es in den kommenden Tagen bei Inzidenzen stabil unter 100, dann werde es am Donnerstag weitere Öffnungsschritte geben können. „Die Landesregierung muss dies aber erst formal bestätigen“, betonte Markus Schön. Lockerungen würden dann etwa für die Außengastronomie gelten.

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Auswirkungen hätte eine stabile Inzidenz unter 100 auch für die Schulen. Markus Schön verwies auf eine neue Information des Schulministeriums NRW, wonach ab dem 31. Mai in Kommunen mit einer stabilen Inzidenz unter 100 wieder voller Präsenzunterricht stattfinden solle. „Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Kinder wieder möglichst viel in den Schulen sind“, sagte der Stadtdirektor. „Man muss allerdings berücksichtigen, dass nicht allen Lehrern bisher ein Impfangebot gemacht werden konnte.“ Er verwies dabei auch auf den Mangel an Impfstoff, der derzeit im Impfzentrum Sorgen bereite. Vorwiegend Zweitimpfungen werden nach aktuellem Stand dort in den kommenden Wochen vorgenommen werden können.

Positiv laufen aus Sicht von Markus Schön die Lolli-Testungen in den Kitas. Bei den Grund- und Förderschulen, wo das Land für die Lolli-Testung verantwortlich ist, gebe es allerdings immer wieder organisatorische Probleme. „Das ist optimierungsbedürftig“, sagte der Stadtdirektor und äußerte die Hoffnung, dass dies in der kommenden Woche besser gelingen wird.◄