1. Krefeld

Relegation: Krämer setzt auf seine "Rakete"

Relegation : Krämer setzt auf seine "Rakete"

Uerdingens Johannes Dörfler wirbelte die Mannheimer Defensive am Donnerstag ordentlich durcheinander. Er ist Sonntag ein Kandidat für die Startelf, die laut Krämer "brennen, aber einen kühlen Kopf behalten" und möglichst den Aufstieg in die 3. Liga klar machen soll

Wenn Johannes Dörfler einmal richtig in Fahrt kommt, dann gibt es meist kein Halten mehr. "Der Junge ist einfach brutal schnell", bescheinigt ihm auch sein Trainer Stefan Krämer.

Das stellte der 21-jährige auch am Donnerstag nach seiner Einwechslung eindrucksvoll unter Beweis: Den ersten Mannheimer überrannte er fast, auch den zweiten schüttelte er schnell ab. Als er auch den dritten Gegenspieler in schwarz-blau hinter sich ließ und den Ball perfekt auf Maxi Beister ablegte, schien die schauinsland-reisen-arena kurzzeitig zu beben.

Dörfler hat enormes Talent - reicht es für die 2. oder 1. Liga?

"Im Gegensatz zu vielen anderen kann er das Tempo auch mit Ball am Fuß halten. Wenn er noch an seiner Handlungsschnelligkeit und seinem Defensivverhalten arbeitet, dann kann er mal Zweite Liga oder höher spielen", glaubt Krämer, der den ehemaligen Duisburger, der auch noch das 2:0 auf dem Fuß hatte, genau zum richtigen Zeitpunkt ins Spiel brachte.

"Er ist prädestiniert dazu, in so einem Moment zu kommen. Die anderen werden dann schon etwas müde, dann öffnen sich Räume. Wenn dann noch so eine Rakete auf den Platz kommt, wird es richtig gefährlich", weiß Krämer, der wohl auch Sonntag auf den Spielwitz und das Tempo von Johannes Dörfler setzt. "Es wird wahrscheinlich einige Änderungen in der Startelf geben. Einmal, weil ein paar Spieler nicht an ihre Leistungsgrenze gekommen sind, aber auch wegen des Kräfteverschleißes".

"Die Leistung der 2. Halbzeit ist das Minimum, was wir abrufen müssen"

Vor allem in den ersten 45 Minuten des Relegationshinspiels taten sich die Blau-Roten schwer ihr Spiel aufzuziehen. Ungewohnt viele Ballverluste und eine sehr gut eingestellte Gastmannschaft machte dem KFC das Leben schwer, der sich oft in Zweikämpfen aufrieb.

"Wir haben dem Gegner im Zentrum zu viel Platz gelassen. Waldhof ist nun einmal ein ganz anderes Kaliber, das ist Profifußball. Da müssen wir uns steigern, wenn wir in dem Hexenkessel in Mannheim gewinnen wollen. Sie werden sicher von der ersten Minute an Druck machen, aber da können sich auch für uns Räume ergeben", meint Krämer, der sich das Hinspiel noch in der Nacht auf Freitag auf Band ansah und analysierte.

"Das, was wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, ist das Minimum, was wir in Mannheim abrufen müssen. Aber ich bin mir sicher, dass wir das schaffen und unser Ziel erreichen", kündigte der Trainer an.

Keine Aufstiegsfeier geplant - Meisterfeier am Montag vor dem Rathaus

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Bevor sich das Team am Samstagnachmittag auf den Weg Richtung Mannheim macht, findet um 12 Uhr noch das Abschlusstraining in der Grotenburg statt. "Das Team würde sich über viele Besucher freuen, die die Jungs lautstark verabschieden", so KFC-Pressesprecher Jan Filipzik.


INFO Im Falle des Aufstiegs sind für Sonntagabend keine offiziellen Feierlichkeiten an der Grotenburg geplant, möglicherweise wird spontan dazu aufgerufen. Die offizielle Meisterfeier findet Montag ab 17 Uhr auf dem Von-der-Leyen-Platz vor dem Rathaus statt.