1. Krefeld

Kontroverse Diskussion um geplanten Surfpark

Einwand und Zuspruch : Kontroverse um Surfpark

Der geplante Surfpark am Elfrather See wird nicht nur im Stadtrat unterschiedlich bewertet. Die Umweltverbände sprechen sich gegen das Projekt aus, der Stadtsportbund hingegen unterstützt das Vorhaben. Die Bürger sollen jetzt wieder mitdiskutieren.

Jetzt haben wieder die Bürger selbst das Wort: Am Donnerstag, 28. Januar, führt die Stadtverwaltung eine Internet-Konferenz zum Surf- und Freizeitpark am Elfrather See durch. Beginn: 18 Uhr. Teilnehmen kann jeder Interessierte, der einen entsprechenden Internetzugang hat. Den nötigen Eingangs-Link dazu veröffentlicht die Stadt auf ihrer Homepage (www.krefeld.de/bauleitplanverfahren). 

Bekanntlich möchte der private Projektentwicklung Elakari östlich der Regattastrecke am E-See eine Surfanlage errichten. Sie soll durch eine Anlage für Gastronomie und Wellness sowie Sportmöglichkeiten wie Skaten und Beachvolleyball ergänzt werden. Überdies ist ein Campingplatz mit rund 70 Standplätzen für Zelte und Wohnwagen sowie 40 Plätzen für Mobilheime geplant. Die Stadt fördert das Vorhaben durch eine Änderung des Flächennutzungsplans.

Gegen das Großprojekt ziehen die Krefelder Umweltverbände zu Felde. Der BUND und der NABU haben gemeinsam bei der Bezirksregierung ihre Bedenken geltend gemacht.

Hauptargument: Das Projekt bedeute „einen massiven Eingriff in das bestehende gesetzlich geschützte Biotop, welches als Brutgebiet für zahlreiche Arten dient“. Zudem werde durch die Versiegelung einer großen Fläche das Grundwasser, das ohnehin knapp sei, weiter eingeschränkt. Nicht zuletzt werde eine hohe Verkehrsbelastung entstehen. Schließlich rechne man mit bis zu 200.000 Besuchern im Jahr. Da seien Umweltschäden durch Abgase und Lärm unvermeidlich.

Ganz anders bewertet der Krefelder Stadtsportbund das Vorhaben. Vorsitzender Dieter Hofmann: „Ich bin der Meinung, dass das geplante Projekt – wie es uns vorgestellt wurde – eine Chance ist, die Sportstätte Elfrather See weiter zu entwickeln, ohne dass der Charakter eines Naherholungsgebiets verloren geht.“

Jens Sattler, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, ruft in Erinnerung, dass der Surfsport olympisch ist. Deshalb sei der gepante Surfpark eine Möglichkeit, den Elfrather See weit überregional bekanntzumachen und für Krefeld ein positives Freitzeitimage zu schaffen. Sattler: „Zudem wird der Surfpark das Gebiet deutlich beleben und neue Sportmöglichkeiten schaffen, was auch für die ansässigen Sportvereine und deren Mitglieder neue Chancen der Vereinsentwicklung bietet.“

Der geplante Surfpark ist nicht das erste Projekt zur Weiterentwicklung des E-Sees. Schon vor zehn Jahren überlegten Stadt und Sportvereine, wie das große Gelände künftig besser erschlossen werden kann.

Der jetzige Entwurf zu einem Surfpark ist im Internet einsehbar: www.krefeld.de/bauleitplanverfahren.

  • Politik stimmt für Masterplan / Gänsebestand wird reguliert : „Erholungs- und Sportpark Krefeld“ kann realisiert werden
  • Koordinatorin Kinderfreundliche Kommune, v.l.:Sabrina Lesch, Leiterin
    Krefelds neues Projekt : Rechte der Kinder
  • Am Gemeindehaus der Herz-Jesu-Kirche, Gastgeber der
    Aktion von Tafel und Stadtsportbund : Sportgutscheine für arme Kinder

Wer sich bei der Internetkonferenz zu den Plänen äußern möchte, sollte seine Frage bzw. Kritik vorher schriftlich einreichen: Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung, Parkstraße 10, 47829 Krefeld, E-Mail-Adresse: fb61@krefeld.de.