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Krefelds „Corona-Update“ vom Donnerstag: Kommt das „Masken-Bußgeld“?

Krefelds „Corona-Update“ vom Donnerstag : Kommt das „Masken-Bußgeld“?

„Wir liegen mittlerweile immer um die 200 Ansprachen pro Tag“, sagt Krefelds Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian mit Blick auf Verstöße gegen die Pflicht einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Der Trend der vergangenen Tage setzt sich damit fort.

Vor allem die Haltestellen bereiten der Stadtverwaltung Kopfschmerzen. 190 der 232 Ansprachen, die der Kommunale Ordnungsdienst am Mittwoch vornahm, mussten an den Umsteigplätzen Rheinstraße, Hansa-Centrum und Ostwall geleistet werden.

Die Stadt nimmt diese Verstöße ernst. Anfang kommender Woche will sich der Krisenstab des Themas annehmen. „Wir schauen, ob wir reagieren und wenn, wie“, so Cyprian. Eine Möglichkeit: Bußgelder.

Im Land, so berichtet Oberbürgermeister Frank Meyer, gibt es derzeit keine klare Regelung, sondern eher „eine bunte Mischung“. Manche Kommunen sanktionieren solche Verstöße, andere, wie Krefeld, appellieren weiter an die „individuelle Verantwortung“ der Bürger. Ob dies aber so bleibt?

Die Zahlen vom Donnerstag: Aktuell gibt es 65 mit Covid19-infizierte Krefelder. Als genesen gelten mittlerweile 484. Die 5652 Abstriche haben bisher 570 positiv getestete Personen ergeben. Dies sind vier mehr als am Mittwoch. 131 Ergebnisse sind noch offen. 1783 Personen befinden sind in häuslicher Quarantäne, davon 17 im Krankenhaus. Zwei Patienten werden intensivmedizinisch versorgt, einer davon muss beatmet werden. Die Zahl der Verstorbenen liegt nach wie vor bei 21. Der 7-Tages-Inzidenz liegt pro 100 000 Einwohnern bei 12. „WIr sind also nach wie vor weit von der 50er-Grenze entfernt“, sagt Stadtdirektorin Beate Zielke.

Am Mittwoch und Donnerstag werden gezielt noch einmal Abstriche der Mitarbeiter und Bewohner des jüngst betroffenen Wohnbereichs im „Haus am Park“ in Uerdingen genommen. „Wir hoffen, dass wir eine ähnliche Entwicklung wie beim Haus Raphael hinbekommen, so dass bald wieder der ein oder andere Mitarbeiter seinen Dienst wieder aufnehmen kann“, so Zielke.

In Absprache mit der Bezirksregierung Düsseldorf werden zudem wöchentlich Abstriche der ausländischen Saisonarbeiter auf den Erdbeer- und Spargelfeldern genommen, so die Stadtdirektorin.

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