1. Krefeld

Kippen-Sammler schützen Grundwasser

Aktion gegen Verschmutzung : Kippen-Sammler schützen Grundwasser

Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel bedrohen die Umwelt und das Grundwasser. Mit der Aktion „R(h)einkippen“ wird in Krefeld dagegen angekämpft.

Die Krefelder Stadtverwaltung, der Kaufmannsbund Uerdingen und die GSAK rufen die Bürger wieder gemeinsam auf, möglichst viele Zigarettenstummel einzusammeln und diese an einer zentralen Stelle abzugeben. Auch in diesem Jahr gibt es für die fleißigsten Sammler eine kleine Belohnung.

Die Filter der Zigaretten bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat, die Stummel enthalten neben Nikotin auch Arsen, Kupfer, Blei und weitere Chemikalien. Je nach äußerer Einwirkung kann es bis zur Zersetzung dieses Materials 15 Jahre dauern.

Zwei bis sechs Milligramm Nikotin können pro Stummel in Boden und Gewässer gelangen und so 40 Liter Grundwasser verseuchen. „Im vergangenen Jahr haben die Teilnehmer von Rheinkippen in Krefeld insgesamt 200.000 Zigarettenstummel eingesammelt. Damit sind also acht Millionen Liter Grundwasser geschont worden“, sagt Darina Finsterer, Projektmanagerin Nachhaltigkeit in der Stadtverwaltung.

So funktioniert die Aktion R(h)einkippen: An der Rhine Side, Am Zollhof 6, in Uerdingen werden kleine orangefarbene Eimerchen ausgegeben, in denen die Kippen gesammelt werden können. „Es ist aber natürlich auch möglich, die Kippen in einem eigenen Behältnis einzusammeln“, sagt Darina Finsterer und freut sich, dass der Kaufmannsbund allen Sammelnden pro Eimer ein Getränk spendiert.

Die Eimer kann man zum Ende der Sammlung an der Rhine Side in Uerdingen wieder abgeben. Dort steht eine durchsichtige Säule, in die alle Eimer gefüllt werden. So wird ersichtlich, wie viele Kippen bei der Aktion insgesamt eingesammelt worden sind.

„Auch für die Besucher der Rhine Side hat diese Säule einen Effekt“, sagt Uwe Rutkowski, Vorsitzender des Kaufmannsbundes. „Wer auf die Belastung durch weggeworfene Kippen aufmerksam gemacht wird, der wirft danach seinen Stummel

nicht mehr so schnell einfach in den Sand. Die Leute werden achtsamer, das Stadtbild wird gepflegter. Das ist auch im Interesse von uns Kaufleuten. Wir wollen niemandem etwas verbieten, aber wir wollen für ein Thema sensibilisieren.“

Wer die meisten Kippen sammelt, der wird auch in diesem Jahr mit einer kleinen Summe gewürdigt: 100 Euro für den ersten Platz, jeweils 50 Euro für den zweiten und dritten Platz. Diese Preise werden im Rahmen des „Rhine Clean Up“ im September verliehen, in den die Aktion „R(h)einkippen“ integriert ist.