1. Krefeld

Wettbewerb des Arbeitskreises Mundart: Kinder meistern Krieewelsch Platt

Wettbewerb des Arbeitskreises Mundart : Kinder meistern Krieewelsch Platt

Einen Wettbewerb hatte der Arbeitskreis Mundart ausgeschrieben. Samstag wurde er ausgetragen.

Der Vortragssaal der Volkshochschule war am Samstagmittag gut besetzt. Wohlwollende Großeltern, engagierte Eltern und aufgeregte Kinder fieberten einem Wettbewerb im Vorlesen entgegen. Das Besondere: die gelesenen Texte sollten in "Krieewelsch Platt" sein.


Der Arbeitskreis Mundart im Verein für Heimatkunde Krefeld hatte im Vorfeld schön gestaltete Mappen verteilt, angereichert mit Gedichten und Geschichten bekannter Mundartdichter. Die Großeltern waren aufgefordert worden, mit ihren Enkeln das "Platt" einzuüben. Dadurch soll die Kenntnis des sympathischen Heimatidioms, das so vielfältige Ausdrucksformen ermöglicht, in die junge Generation getragen werden. Schließlich ist es heute keine Selbstverständlichkeit mehr, zu Hause platt zu sprechen.


Die Kinder mussten nacheinander am Vorlesetisch Platz nehmen, der mit einem Mikrofon ausgestattet war, und vor den Ohren der fünfköpfigen Jury und des Publikums vorlesen. Allein dies ist für die Kinder eine Leistung.


Siegerin in der Kategorie "Unter 10 Jahre" wurde Luna Balve, dicht gefolgt von Bruno Nießen. In der Kategorie "10 bis 14 Jahre" trug Rebecca Zober den Sieg davon, knapp vor ihrem Bruder Felix.


Zwei Kinder lasen ebenfalls sehr gut, hatten aber hochdeutsche Texte mitgebracht, weshalb sie nicht in die Wertung gelangen konnten. Die kleine Olivia Meys sang zusammen mit ihrer Oma ein plattdeutsches Lied und erntete besonders viel Applaus.


Alle Kinder bekamen schöne Preise. Die Gewinner durften sich sogar über Jahreskarten zum Zoo freuen.


Leider waren drei angemeldete Kinder nicht erschienen, sodass die Teilnehmerzahl begrenzt blieb. Dafür aber stattete die Marionette "Schäng" von den "Pappköpp" einen Besuch ab. Moderator der Veranstaltung war Heinz Webers, Herausgeber des Mundart-Wörterbuchs. Zur Jury gehörten Doris Albrecht, Ursula und Theo Versteegen vom Arbeitskreis Mundart, Manfred Coelen von den Pappköpp sowie Ernst Müller vom Stadtspiegel.