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Krämer löst die Handbremse: KFC richtig heiß auf die Viktoria

Krämer löst die Handbremse : KFC richtig heiß auf die Viktoria

Offensiv und erfolgreich: Eine bessere Werbung hätte der KFC Uerdingen mit dem 7:0 gar nicht für das kommende Spitzenspiel machen können. Sonntag ist der Liga-Krösus Viktoria Köln in der Grotenburg zu Gast, schon nächsten Mittwoch geht es in Rödinghausen weiter.

Von einer Kehrtwende zu sprechen wäre sicherlich übertrieben, doch das gestrige Spiel machte eindrucksvoll deutlich, welches Potenzial in der Mannschaft des KFC Uerdingen steckt, die sich mit einem 7:0-Kantersieg die Tabellenführung zurückholte.

"Da ging die Handbremse auf, es hat den Jungs Spaß gemacht, da gelingen dann auch mal Dinge, die sonst vielleicht nicht klappen. Es war auch schön, dass von den Rängen viel zurückkam. Aber klar ist auch: es gibt noch viele Dinge an denen wir arbeiten müssen", erklärte Trainer Stefan Krämer im Nachgang der Partie, mit der er einen Einstand nach Maß feierte.

"Volle Kanne" setzten vor allem Dörfler und Kefkir um

Seine Maßgabe, "volle Kanne" vorne anzulaufen hatte seine Elf weitestgehend umgesetzt, vor allem die beiden Außenspieler Oguzhan Kefkir (der zuletzt etwas geschwächelt hatte) und Johannes Dörfler setzten die Forderungen ihres Trainer durch das hohe Tempo um. Sie wurden durch höher stehende Außenverteidigern und einem variableren Mittelfeld unterstützt, das dem Team insgesamt ein offensiveres Gesicht verlieh und die Stürmer Beister und Musculus ein ums andere Mal gut in Szene setzte.

Das frühe 1:0 gab Sicherheit, schnell nahmen die Dinge ihren Lauf. Aus Kreisen der gegnerischen Mannschaft sei laut KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart zu hören gewesen, dass es bis dato noch kein Gegner geschafft habe, so viel Druck auszuüben.

Krämer: "Basis ist gelegt, aber wir müssen weiter arbeiten"

Doch die letzte Konsequenz fehlte in einigen Situationen - zumindest wenn es nach Stefan Krämer geht. "Im Gegenpressing sind wir einige Male zu früh stehengeblieben, da muss man weiter durchlaufen. Das kostet natürlich Kraft. Dazu haben wir einige Male horizontal und vertikal zu sehr auf einer Linie gestanden. Daran werden wir arbeiten, die Basis ist gelegt", erklärt Krämer, der dennoch zufrieden war.

"Gemessen an den wenigen Einheiten bin ich mit der Leistung einverstanden. Wir haben uns das 7:0 hart erarbeitet, die Jungs haben nie nachgelassen, genau diese Gier brauchen wir. So viele Tore in einem Spiel zu schießen, ist in der Liga keine Selbstverständlichkeit. Das darf man aber auch nicht zu hoch bewerten."

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Sonntag kommt Viktoria Köln

Ganze drei Einheiten bleiben den Blau-Roten sich zu regenerieren, an den Abläufen zu feilen und sich damit optimal auf die Partie am kommenden Sonntag vorzubereiten. Dann gibt sich kein Geringerer als der Aufstiegsfavorit und aktuell Tabellenzweite die Ehre - Viktoria Köln.

Ein Team, dass Stefan Krämer gut kennt. "Sie spielen ja quasi bei mir vor der Haustüre. Die Mannschaft habe ich also schon öfter gesehen, sie haben Drittliga-Niveau." Ein Fakt, der ihm aber keine Schweißperlen auf die Stirn treibt.

"Wir werden uns nicht hinten reinstellen und darum betteln, dass sie das Spiel machen", kündigt der 50-Jährige an. Natülich müsse man sich auf den Gegner einstellen, es gehe aber darum, sein eigenes Spiel durchzubringen. Und das dürfte auch gegen treffsichere Kölner (50 Saisontore) wieder entsprechend aggressiv und offensiv sein. "So ein Topspiel kommt immer zur richtigen Zeit. Alles sind heiß darauf zu spielen", verrät Krämer.

Für die Zuschauer (der KFC hofft auf 4000 plus x) verspricht es also ein sehr interessantes Spiel zu werden. Anpfiff ist am Sonntag um 15 Uhr.

NACHHOLSPIEL Das ausgefallene Spiel beim SV Rödinghausen ist nun auf kommenden Mittwoch, 28. März, 19 Uhr terminiert worden.

PERSONAL Müller und Ellguth sind wieder im Training, Vollath und Schwertfeger fehlten heute erkältet. Letztere sollen sich schonen, um niemanden anzustecken und Sonntag wieder fit zu sein.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Der KFC Uerdingen war in Torlaune