1. Krefeld

Blau-Rote Jubeltraube: KFC dreht verrücktes Spiel

Blau-Rote Jubeltraube : KFC dreht verrücktes Spiel

Mit zwei Treffern in den ersten drei Minuten schockte der TV Jahn Hiesfeld gestern den KFC Uerdingen. Doch der Spitzenreiter drehte die Partie (3:2).

Die Vielzahl der 1512 Zuschauer rieb sich in der Grotenburg gestern um kurz nach halb acht überrascht die Augen. Während einige noch mit ihrem Bier oder der Bratwurst auf dem Weg zu ihren Plätzen waren, stand es 2:0 für den TV Jahn Hiesfeld (übrigens mit Ioannis Alexiou in der Startelf). "So einen Spielbeginn habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt", erklärte Trainer Andre Pawlak nach den mitreißenden 90 Minuten. Sein Team war durch einen Handelfmeter in Rückstand geraten, beim zweiten Tor durch Menke roch es stark nach Abseits. Doch der wiedergenesene Außenverteidiger Tobor hob es auf.

Nachdem sich die Blau-Roten von dem Schock erholten, versuchten sie zumindest den Anschluss herzustellen. Doch das gelang trotz einiger Gelegenheiten erst in der zweiten Hälfte - und wie. Torjäger Danny Rankl eröffnete die Aufholjagd mit einem unhaltbaren Kopfball aus fünf Metern (50.). Doch kurz danach hätte Hiesfeld wieder wegziehen können. Ein Schuss von Menke prallte erst an den linken, dann an den rechten Pfosten und konnte dann geklärt werden.

Wiederum Rankl war es dann, der die Blau-Roten erlöste. Nach Pass von Öztürk erzielte er aus der Drehung seinen 10. Saisontreffer (82.). Zu dem Zeitpunkt wären beide Trainer sicherlich mit einem Punkt zufrieden gewesen. Doch es kam anders. "Die Jungs sind drangeblieben und haben eine tolle Moral bewiesen", so Pawlak. Und die wurde belohnt. In der 86. Minute fackelte Pascal Schmidt nach einem Gewusel in des Gegners Strafraum nicht lange und spitzelte den Ball am Torwart vorbei. Die anschließende Jubeltraube konnte sich sehen lassen, keinen hielt es auf der Bank. Auch nicht Pawlak und sein Trainerteam. "Noch so einen Sieg zu erkämpfen ist einfach eine große Erlösung, so kurz vor Schluss. Das gibt viel Selbstvertrauen für den Rest der Saison", ist sich Pawlak sicher.

Gefreut haben dürfte er sich auch über die etwas entspanntere Personalsituation. Tobor rückte in die Startelf, Pranjes konnte er einwechseln und Goris nahm zumindest auf der Bank Platz. "Das gibt uns für die nächsten schweren Spiele vor der Winterpause wieder mehr Möglichkeiten, so dass der ein oder andere auch mal eine Pause bekommt", kündigte der Trainer an.


Aufstellung: Schumacher, Tobor, Thackray, Binder, Achenbach, Güll, (Fahrian 67.), Öztürk, Schmidt, Talarski (Gutkowski 88.), Dörfler (Pranjes 79.), Rankl

Hier geht es zur Bilderstrecke: KFC schafft gegen Hiesfeld noch das erlösende 3:2