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KFC in Erndtebrück: Keine Angst vor dem Favoriten-Schreck

KFC in Erndtebrück : Keine Angst vor dem Favoriten-Schreck

Morgen tritt der KFC Uerdingen beim Team der Stunde, dem TuS Erndtebrück, an. Dabei sehen sich die Blau-Roten nicht nur einem ungewohnten Untergrund ausgesetzt, sondern begegnen auch einem Gastgeber, der sich auf einem Höhenflug befindet.

2:0 gegen den BVB II, 4:0 gegen den Wuppertaler SV, dazwischen der Sieg (2:1) gegen den Drittligisten Sportfreunde Lotte im Pokal und zuletzt das 1:1 gegen Viktoria Köln: beim TuS Erndtebrück können sie wohl ohne schlechtes Gewissen von einem Lauf sprechen und lassen mit dem 1:1 gegen den Top-Favoriten die Fans des KFC gleichzeitig noch ein Stückchen mehr vom von einem möglichen Aufstieg träumen.

"Wir können doch in unserer Situation sowieso nichts mehr tun, außer unsere Spiele alle zu gewinnen. Ich weiß was ein Aufstieg mit den Spielern und den Fans macht und in einer ganzen Stadt auslöst. Aber das ist noch weit weg", sagt Uerdingens Trainer Stefan Krämer zur aktuellen Tabellensituation.

Zudem sollte das Erndtebrücker 1:1 gegen die Viktoria Warnung genug sein für das eigene Gastspiel am morgigen Samstag im Siegerland. "Erndtebrück hat durch die Ergebnisse aufhorchen lassen, sie sind wirklich in einer sehr guten Verfassung. Aber wir wollen gewinnen, damit wir zumindest für eine Nacht sieben Punkte Vorsprung hätten und damit Köln unter Druck setzen", meint Krämer, der mit seinem Team bereits heute nach dem Training anreist und eine Nacht im Hotel übernachtet.

Erndtebrück will den letzten Strohhalm nutzen

Relativ durchschnittlich gestartet, steckte der TuS schnell in einem Tief. Nur zwei Siege aus 18 Spielen sorgten dafür, dass die Siegerländer um den Klassenerhalt bangen müssen. Durch die Erfolge der letzten Wochen dürfen sie nun wieder Hoffnung schöpfen.

"Wenn man sie aber mit ihrem Tabellenplatz gleichsetzt, dann macht man schon den ersten großen Fehler", weiß Krämer, der sich das Unentschieden gegen die Viktoria live im Stadion anschaute. Was er dort sah erfreute ihn auf der einen Seite, weil der TuS die Domstädter ins Stolpern brachte.

Auf der anderen Seite ist er aber gewarnt, nicht ebenfalls auf dem für seine Elf ungewohnten Kunstrasen ins offene Messer zulaufen.

"Das waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten, der TuS ist sehr früh in Führung gegangen. Erndtebrück läuft und presst hoch an, genau wie wir auch. Sie haben dazu sehr schnelle Spieler in ihren Reihen. Das könnte ein sehr interessantes Spiel werden", sagt der Coach, der sein Team ausnahmsweise nicht nur auf dem "Naturgrün", sondern eben auf Kunstrasen trainieren ließ, um es an die morgigen Bedingungen zu gewöhnen.

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20 Tore in sechs Spielen: Krämer hält an System fest

Von seiner Marschroute will er dennoch nicht abweichen. Fünf Siege und 20 Tore in sechs Spielen kommen eben nicht von ungefähr. "Wir werden an unserem System nichts ändern. Genau wie am Dienstag müssen wir bei ihnen für Zuordnungsprobleme sorgen und selbst unser Spiel durchdrücken. Dann können wir erfolgreich zwischen den Reihen agieren, was zuletzt sehr gut geklappt hat."

Das Hinspiel in der Grotenburg war eine ziemlich knappe Angelegeneheit für den KFC. Entscheidender Torschütze war Marcel Reichwein, der auch am Dienstag gegen den FC Wegberg-Beeck traf. Ob er morgen abermals zum Einsatz kommt ist dennoch fraglich, der Konkurrenzkampf ist groß.

"Es wird bestimmt wieder Änderungen geben, schließlich sind alle an Bord und bieten sich an", kündigt Krämer an. Sicher ist nur, dass Robin Benz wieder im Kasten stehen wird. René Vollath laboriert weiter an seiner Verletzung am Hüftbeuger, macht aber wohl so gute Fortschritte, dass er bereits nächste Woche gegen Fortuna Düsseldorf II wieder einsatzfähig sein wird.

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