1. Krefeld

Joel Grinke aus Kempen hofft mit der Hilfe der Extra Tipp-Leser auf seine zweite Delfintherapie: Joel träumt von Nubia

Joel Grinke aus Kempen hofft mit der Hilfe der Extra Tipp-Leser auf seine zweite Delfintherapie : Joel träumt von Nubia

Im Mai 2013 rief der Extra Tipp seine Leser auf, für den schwer kranken Joel aus Kempen zu spenden - mit überwältigendem Erfolg. Die Eltern des Fünfjährigen hoffen nun auf eine erneute Delfintherapie.

Wer Joel Grinke heute, wenige Tage nach seinem fünften Geburtstag, erlebt, dem geht das Herz auf.

Die Geschichte des kleinen Jungen aus Kempen, der viel zu früh das Licht der Welt erblickte (nach gerade einmal 24 Schwangerschaftswochen), berührte die Extra Tipp-Leser. Nachdem unsere Zeitung über das Schicksal von Joel berichtet hatte, schwappte eine Welle der Solidarität über die Familie Grinke. Der Traum von der lange ersehnten Delfintherapie auf Curacao wurde dank der Spendenbereitschaft unserer Leser Realität. Mehr als 18 000 Euro kamen zusammen. Ende des vergangenen Jahres reisten die Eltern mit Joel auf die Karibikinsel. Im „Curacao Dolphin Therapy and Research Center“ arbeiteten Therapeuten zehn Tage lang intensiv mit Joel.

„Der Anfang war nicht leicht, die ersten vier Tage hat mein Sohn nur geweint“, erinnert sich Mutter Olga, die kurz davor war, die Behandlung abzubrechen. Die Angst vor dem Wasser und vor Delfin Nubia ließ jedoch über Nacht nach, plötzlich bemerkten die Eltern erste Fortschritte. „Die Stimmung kippte, es war ein unglaubliches Erlebnis, einfach das Größte“, sagen die Grinkes. „Joel war nun tiefenentspannt, genoss es, mit dem Delfin zusammen zu sein. Er lachte sogar.“

Auch heute noch macht Joel Fortschritte. Seine Motorik und das kognitive Verständnis sind viel besser geworden“, freut sich Mama Olga. „Er kann zwar nicht sprechen, bejaht und verneint mittlerweile aber durch Gesten eindeutig. Das war vorher nicht der Fall.“ Die Therapie mit Delfin Nubia war ein voller Erfolg. Nun hoffen die Grinkes darauf, dass ihr Junge baldmöglich noch einmal in den Genuss der Therapie kommt. „5000 Euro sind noch übrig, wir wünschen uns für Joel so sehr, dass es noch mal klappt.“

Der kleine Junge aus Kempen durchlebte in den ersten Monaten nach der Geburt eine wahre Tortur. Seine Lunge, die Haut, die Augen, eigentlich alle Organe waren noch nicht ausreichend entwickelt. Bereits in den ersten zwei Wochen musste der Säugling zweimal operiert werden. Nach fünf Monaten kamen Hirnblutungen hinzu. Wegen massiver Schluckstörungen musste eine Magensonde gelegt werden. Seine Eltern trafen damals eine überaus schwere Entscheidung, sie nahmen ihn mit nach Hause. „Es sollte in der für ihn gewohnten Umgebung zu Ende gehen“, sagte Mutter Olga noch vor anderthalb Jahren, als der Extra Tipp sie erstmals traf. Doch Joel kämpfte, entschied sich für das Leben. Ein kleines Wunder. Schritt für Schritt verbesserte sich sein Zustand.

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„Er sitzt viel aufrechter und setzt sogar seine linke Hand ein, was er vorher nie tat“, berichtet die stolze Mutter. Die Körperspannung hat sich verbessert, Joel ist viel selbstsicherer. „Es sind Kleinigkeiten, die für uns aber große Bedeutung haben. Wir hätten nie gedacht, dass die Therapie eine solche Wirkung hat.“

(City Anzeigenblatt Krefeld II)