1. Krefeld

Hüls: Lebenshilfe eröffnet Neubau

Hüls: Lebenshilfe eröffnet Neubau

Die Lebenshilfe hat an der Alten Landstraße ihren Neubau für 22 Menschen mit der Diagnose Autismus eröffnet.

Zwischen Alter Landstraße und Klever Straße ist in gut einjähriger Bauzeit ein Komplex aus vier Gebäuden entstanden. „Wir schätzen uns glücklich, dass unsere Bewohner nach langer Planungszeit jetzt einziehen können und dass ihre Familien sie bei uns gut aufgehoben wissen“, sagt Dr. Thomas Delschen, Vorsitzender der Lebenshilfe.

Die vier Gebäude gliedern sich wie ein Vierkanthof um einen begrünten Innenhof. In den gelb, hellblau und orange gestrichenen Häusern werden Wohngruppen mit zweimal acht und einmal sechs Bewohnern gebildet. Jedem steht ein Einzelzimmer zur Verfügung, zwei teilen sich ein Bad.

„Die Farben der Häuser gehören zu unserem pädagogischen Konzept, das ausdrücklich auf die Menschen mit Diagnose Autismus abgestimmt ist“, sagt der Pädagogische Geschäftsführer der Lebenshilfe, Ilja Wöllert, „so erkennen sie ihr neues Zuhause schnell wieder.“

Das nach Süden gelegene weiß gestrichene Haus birgt mehrere Funktionen: Hier befinden sich die Werkräume, die von den Bewohnern innerhalb ihrer Tagesstruktur oder an Wochenenden genutzt werden. Außerdem sind hier die technischen Anlagen und die Verwaltung untergebracht.

Zwölf junge Erwachsene kommen aus dem „Haus am Berg“ der Lebenshilfe, das sie 2004 als Kinder und Jugendliche bezogen haben. Es ziehen weitere zehn Menschen mit der Diagnose Autismus, im Alter zwischen 18 und 43 Jahren, ein. Die Bewohner sind fast alle in den Werkstätten des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) tätig.

Die Leitung der Einrichtung übernehmen die Sozialpädagogen Friederike Bloch und Frank Woytena. Es werden etwa 50 Mitarbeiter im Wechseldienst tätig sein, die meisten verrichten ihre Teilzeittätigkeit morgens oder abends. „Wir konnten hier in Hüls zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, die inzwischen alle besetzt sind“, sagt Geschäftsführer Heiko Imöhl. Er ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Baumaßnahme, die zügig fertiggestellt wurde.

Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgte innerhalb von 15 Monaten. Der symbolische erste Spatenstich fand am 17. Juni 2014 statt, die Grundsteinlegung am 26. September 2014. Die Errichtung einer Nachfolgeeinrichtung für das „Haus am Berg„ war nötig geworden, da die Einrichtung für Kinder und Jugendliche den Anforderungen für Erwachsene nicht mehr entspricht.

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Die Baukosten betragen insgesamt rund 2 Millionen Euro. Folgende Finanzierungspartner beteiligen sich: NRW.BANK, Stiftung Wohlfahrtspflege, Stiftung Wohnhilfe, Stiftung Irene und Aktion Mensch. Außerdem fließen Eigenmittel der Lebenshilfe Krefeld e.V. in die Wohneinrichtung.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist als Kostenträger für die Hilfen zum Wohnen im Rahmen der Eingliederungshilfe zuständig und hat Planung, Entwicklung und Umsetzung der Wohneinrichtung begleitet. „Inklusive, personenzentrierte und zukunftsfähige Angebote zu schaffen, ist dem LVR ein besonderes Anliegen“, wie Gabriele Lapp, LVR-Fachbereichsleiterin im Dezernat Soziales, erläutert. „Für den Bereich der Wohnhilfen heißt das: Wir wollen Menschen mit Behinderung noch stärker dabei unterstützen, mit passgenauer Hilfe weitestgehend selbstständig zu leben.“

Der Verein Lebenshilfe Krefeld betreut mit rund 350 Mitarbeitern Menschen mit geistiger Behinderung und unterhält stationäre und ambulante Dienste sowie Kindertagesstätten in Krefeld.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)