1. Krefeld

Mehr Profisport in Krefeld: HSG strebt Gang in Liga zwei an

Mehr Profisport in Krefeld : HSG strebt Gang in Liga zwei an

Andre Schicks wird die HSG Krefeld als Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit/ Marketing unterstützen. Zusammen will man mittelfristig in die 2. Bundesliga und damit in den bezahlten Handballsport.

Dafür möchte man die Spielstätte wechseln. Das gaben die Verantwortlichen soeben auf einer Pressekonferenz bekannt.

Das Ziel ist klar: "Wir wollen in die 2. Bundesliga", erklärt Thomas Wirtz, Geschäftsführer der HSG Krefeld. Das handballerische Aushängeschild der Stadt Krefeld (derzeit Zweiter der 3. Liga) strebt den Gang in den bezahlten Sport an - aber nicht auf Biegen und Brechen. "Die Randbedingungen müssen stimmen. Nicht nur sportlich, sondern auch administrativ", so Wirtz.

Dafür hat man sich nun Verstärkung ins Boot geholt, die vielen sportbegeisterten Krefeldern bekannt sein dürfte. Andre Schicks übernimmt ab sofort das Amt des Pressesprechers und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit bzw. das Marketing. "Das ist eine absolut reizvolle Aufgabe, nicht nur weil so viel Potenzial in dem Klub steckt, sondern weil hier alle mit Herzblut dabei sind" erklärt Schicks, der lange Jahre für die Krefeld Pinguine tätig und auch beim Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen als Geschäftsführer im Gespräch war. Er soll mit einem Team nun dafür sorgen "den Verein in neue Spuren zu bringen" und die "Marke HSG" zu etablieren.

Insgesamt möchte man dem Verein professionellere Strukturen verpassen, was beispielsweise eine Professionalisierung der Lizenzspielerabteilung und die Vergrößerung und Aufstockung des Sponsoring-Pools durch verschiedene Business-Pakete einschließt. Ein weiterer und gewichtiger Punkt wäre aber der Wechsel von der aktuellen Spielstätte am MSM-Gymnasium in die Glockenspitzhalle. "Diese Halle wurde einmal für Handball gebaut und entspricht den Verbandsrichtlinien, die der DHB für diese Spielklasse vorgibt", sagt Schicks. "Auch was die Vermarktung der Saison und der Spiele angeht, hätte man dort größere Möglichkeiten. Nicht zuletzt die höheren Zuschauereinnahmen würden zur nötigen Aufstockung des Etats beitragen", meint Wirtz. Um in der zweiten Liga mitzuspielen, seien rund 450000 Euro nötig, 250000 Euro mehr als aktuell. Doch die Halle ist derzeit durch Flüchtlinge belegt. "Wir versuchen natürlich eine Lösung zu finden, aber diese muss ja auch für die Menschen, die Stadt und uns praktikabel sein", sagt der Geschäftsführer. Schließlich könne man noch nicht genau absehen, wann die Flüchtlingsströme abreißen bzw. derzeit genutzte Infrastruktur wieder frei werde. Ein Umzug in den KönigPalast würde nur in der 1. Bundesliga Sinn machen, doch das sei aktuell "utopisch".

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In jedem Fall gehe man kein Risiko ein. "Es müssen bei uns alle Rahmenbedingungen stimmen, dafür müssen wir den Aufstieg auch erst mal sportlich schaffen. Aber für die Zukunft ist die zweite Liga unser Ziel", so Wirtz. Bis zum 1. März müssen die Vereine ihre Lizenzanträge abgeben für die jeweilige Liga abgeben.