1. Krefeld

Haus der Seidenkultur

Haus der Seidenkultur präsentiert : 150 Jahre Kronprinzenviertel

Vergessene Geschichten rund um das Kronprinzenviertel in Krefeld-Mitte holt das Haus der Seidenkultur in einer Sonderausstellung ans Tageslicht. Sie eröffnet am Sonntag.

Eigentlich ist Dr. Ulrike Denter Chemikerin. Lange Jahre hat sie in der Textilforschung gearbeitet. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Hauses der Seidenkultur betätigte sie sich jetzt als Historikerin. Stöberte im Stadtarchiv, sprach in Museen vor und sammelte fleißig Bilder und Urkunden aus alten Beständen.


Denn die rührige Ehrenamtlerin stellte die reich bebilderte Sonderausstellung "150 Jahre im Herzen des Kronprinzenviertels" zusammen.

Diese fügt das Haus der Seidenkultur an der Luisenstraße 15 in den Zusammenhang der Geschichte des Stadtquartiers zwischen Rheinstraße und Hansastraße, zwischen Ostwall und Philadelphiastraße ein.

"Das Kronprinzenviertel ist nach dem damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. benannt, der Krefeld im Jahre 1833 besucht hat", erläutert Dr. Denter. Einen zeitgenössischen Stammbaum der königlichen Familie hat sie für die Ausstellung besorgen können.


Das heutige Haus der Seidenkultur erscheint 1868 das erste Mal im Krefelder Adressbuch. Im Jahre 1908 errichtete der Textilunternehmer Hubert Gotzes darin seine Paramentenweberei. Zum Glück für die Stadt Krefeld blieb der Websaal mit den original Jacquard-Handwebstühlen erhalten und ist damit heute einzigartig in ganz Europa. Er bildet nun das Prachtstück des Hauses, das seit 2000 Museum ist.


Dr. Denter zeichnet die wechselvolle Geschichte des Kronprinzenviertels und des Museumshauses liebevoll nach. Bilder, alte Fotografien, Dokumente und Karten geben einen Überblick über die Entwicklung des Stadtviertels. Erklärungstafeln sorgen dafür, dass die Zusammenhänge stets deutlich werden.


Die Ausstellung wird am Sonntag eröffnet. Öffnungszeiten: sonntags 13 - 17 Uhr sowie montags bis freitags 15 - 18 Uhr.